Am Wörthersee kommt es am Sonntag zum Duell der Außenseiter in der Meistergruppe der Fußball-Bundesliga. Der Fünfte Austria Klagenfurt empfängt den punktegleichen Sechsten TSV Hartberg, für beide Clubs geht es nach zuletzt jeweils zwei Niederlagen um den ersten Erfolg seit der Tabellen-Teilung.
Die Bilanz spricht deutlich für die Kärntner, die aus den jüngsten sechs Partien gegen den TSV fünf Siege und ein Unentschieden holten.
Kärntner als "Angstgegner" des TSV
Klagenfurt-Coach Peter Pacult hält aber bekanntlich wenig von Statistiken. "Das sind eben Serien, die es gibt. Für mich hat das nicht viel Bedeutung", sagte der Wiener. Seinen Hartberg-Kollegen Markus Schopp wurmt die Misserfolgsserie gegen die Kärntner. "Sie sind der Gegner, gegen den wir uns in den letzten Jahren am schwersten getan haben. Sie sind unberechenbar und sehr gut eingestellt, in jedem Match wird viel adaptiert", meinte der 50-Jährige.
Trotzdem ist Schopps Zielsetzung klar. "Wir wollen ein gutes Spiel machen und gewinnen." Erschwert wird Hartbergs Streben nach drei Punkten von der Personalsituation - mit Donis Avdijaj, Mamadou Sangare und Manuel Pfeifer sind gleich drei Profis gesperrt. Schopp bleibt dennoch gelassen. "Jetzt bekommen eben andere ihre Chance."
Beide Teams seit Teilung noch punktelos
Die Hartberger starteten mit einem Auswärts-1:5 gegen Salzburg und einem Heim-0:3 gegen Rapid in die Meistergruppe, für Klagenfurt setzte es zum Auftakt ein 0:4 daheim gegen Sturm Graz und ein 0:1 beim LASK. "Es war klar, dass es für beide Mannschaften nicht so weitergehen kann wie im Grunddurchgang. Oben spielt man gegen die Besten, da sind Niederlagen normal", betonte Pacult.
Sowohl die Kärntner als auch die Steirer peilen zumindest Endrang fünf an - in diesem Fall hätte man als Play-off-Teilnehmer die Chance auf einen Platz in der Conference-League-Qualifikation. "Selbstverständlich wollen wir einen weiteren Schritt nach vorne machen. Ob uns das gelingt, wird sich nach Saisonende zeigen", erklärte Pacult.