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Eurosport-Experte Sammer hat den Noch-BVB-Star deutlich kritisiert.

Matthias Sammer hat mit deutlichen Worten das von Pierre-Emerick Aubameyang provozierte Wechsel-Theater kritisiert. Der Eurosport-Experte wütet in der Bild gegen die Einstellung des Gabuners, und die Versuche von Spieler sich bewusst wegzustreiken: "Aktuell scheint eine Solidarität ganz weit weg zu sein. Auf Dauer, vor allem wenn diese Tendenz weiter erkennbar ist, muss es zur Gemeinsamkeit, zum Miteinander kommen."

 "Eines müssen wir aber mal ganz klar auf den Punkt bringen. Wenn sich ein Spieler irgendwo wegstreikt, aber ein großer Verein den streikenden Spieler aufnimmt – und das ist ja genau das, was Jupp Heynckes angesprochen hat – hat das am Ende etwas mit Anständigkeit, mit Moral und mit Wertekostüm zu tun. Dieser sogenannte „faule Apfel“, der bei einem Verein faul war, aber sich bei seinem Verein plötzlich in voller Blüte und Schönheit präsentiert, ist eine Mär," findet Sammer klare Worte.

Der Wechsel von Aubameyang zu Arsenal wird wohl bald über die Bühne gehen, die beiden Vereine pokern aktuell um die Ablösesumme.

Sammer: "Vereine haben sich Zwängen unterworfen und die Macht des Geldes lässt sie in Zwängen agieren, um nicht selbst in Bredouille zu kommen. Deshalb haben wir das erste Mal eine Situation, an der wir anhand des vielen Geldes spüren, wie kontraproduktiv dies in Form und Verbindung zur Moral des Arbeitgebers wirken kann. Das ist ungesund. Ich bin absolut nicht der Meinung, dass Vereine in diesem Moment chancenlos sind. Die letzte Konsequenz ist der Teufel. Und das ist das Geld."

Dem Ex-Bayern-Sportdirektor stößt ebenfalls die in die Mode gekommene Angewohnheit von Spielern auf, sich nicht mehr an Verträge halten zu wollen. Sammer: "Ich glaube, dass es sehr, sehr wichtig ist, indem ein Land, eine Liga und ein Verein Richtlinien vorgeben müssen. Und das unterschreibt dann ein Spieler mit einem Vertrag. An diese Inhalte muss man sich aber auch halten. Das ist aktuell überhaupt nicht mehr kontrollierbar. Wir haben eine Situation, die die Vereine überrennt. Eine spontane Lösung ist überhaupt nicht möglich."

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