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Rapid gewinnt das Wiener Derby mit 1:0

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Die Hütteldorfer verkürzen den Rückstand an die Tabellenspitze auf fünf Zähle.

Rapid bleibt der Angstgegner der Austria. Grün-Weiß behielt im Wiener Derby zum zweiten Mal in Folge mit 1:0 (0:0) die Oberhand, das entscheidende Tor im 296. Duell der beiden Teams erzielte wie schon bei der bisher letzten Begegnung am 28. November 2010 Hamdi Salihi. Auch damals hatte Rapid die favorisierte Austria auf deren Terrain bezwungen. Sturm Graz ist nun vor den punktegleichen "Veilchen" aufgrund der mehr geschossenen Treffer bei selber Tordifferenz Tabellenführer, Rapid verkürzte den Rückstand auf die Spitze auf fünf Zähler.

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In einer zu Beginn von Taktik geprägten, mit Fortdauer aber flotten Partie, konnte die Austria vor 13.100 Zuschauern im ausverkauften Horr-Stadion ihre gewohnten Stärken nicht voll zur Entfaltung bringen und wurde schließlich kalt erwischt. Mit seinem 13. Saisontor sorgte Salihi für den 124. Rapid-Sieg im Derby. Schon im vergangenen November war dem Albaner die Entscheidung nach einer Standardsituation gelungen.

Bei der Austria ersetze der 19-jährige Emir Dilaver im defensiven Mittelfeld überraschend Julian Baumgartlinger, der kurzfristig erkrankt war. Auch bei Rapid stand für den gesperrten Tanju Kayhan mit dem 20-jährigen Michael Schimpelsberger ein U21-Teamkicker erstmals in der Startelf. Beide waren bisher erst einmal eingewechselt worden - und beide lieferten tadellose Vorstellungen ab.

Rapid mit Solospitze
Rapid, mit Solospitze Salihi etwas defensiv orientiert, unterband von Beginn an das gefürchtete Passspiel der Gastgeber, die sich in der Anfangsphase bis auf einen eher harmlosen Schuss von Roland Linz (4.) keine Möglichkeiten erarbeiteten. Bis zur Hälfte kam der violette Spielfluss trotz leichter optischer Überlegenheit nicht richtig ins Laufen. Die besten Chancen fand Zlatko Junuzovic vor, der nach einem blitzschnellen Konter erst am langen Eck klar vorbeischoss (25.), dann aus spitzem Winkel an Payer scheiterte (33.).

So gut die "Veilchen" auch in Schach gehalten worden waren, so wenig Gefährliches konnte Rapid, das sein Glück entweder mit weiten Bällen auf Salihi oder über die Seite suchte, in der Offensive liefern. Zwei Weitschüsse von Hofmann (17. ) und Prokopic (29.) blieben lange Zeit die gesamte Ausbeute. Bis Yasin Pehlivan in der 43. Minute von der Austria-Defensive sträflich vernachlässigt plötzlich bis in den Strafraum vordrang, sichtlich überrascht das "Geschenk" aus 16 Metern aber knapp am Tor vorbeijagte.

Austria fand ihre spielerische Linie nicht

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie ebenso flott wie zerfahren. Die Austria fand ihre spielerische Linie nicht, Rapid wurde mutiger: Salihi verpasste nach Vorlage von Kapitän Steffen Hofmann das Tor aus wenigen Metern nur knapp (65.), auch ein Katzer-Kopfball nach origineller Freistoß-Variante (68./Lindner parierte) sorgte für Gefahr. Grün-Weiß blieb auch vom Kopfball des verwaisten Dilaver aus guter Position, der knapp vor der Linie geblockt wurde, unbeeindruckt und schlug in der 72. Minute tatsächlich zu: Lindner parierte Sonnleitners Kopfball, war beim Nachschuss Salihis aber ohne Chance (72.).

Die Austria drängte im Finish auf den Ausgleich, übte - ohne Erfolg - noch einmal kräftig Druck aus. Die einzige echte Chance auf das 1:1 vergab Jun aus nur sechs Metern aber schon fast fahrlässig (79.).

Platz Manschaft Spiele S U N +/- Diff Pkt
1 Sturm Graz 25 13 6 6 45:23 22 45
2 Austria Wien 25 13 6 6 44:22 22 45
3 Salzburg 25 11 9 5 29:18 11 42
4 SV Ried 25 13 3 9 36:27 9 42
5 Rapid Wien 25 11 7 7 37:27 10 40
6 Wr. Neustadt 25 11 5 9 32:33 -1 38
7 W. Innsbruck 25 9 8 8 31:28 3 35
8 Kapfenberg 25 6 8 11 28:40 -12 26
9 Mattersburg 25 5 5 15 19:41 -22 20
10 LASK 25 2 5 18 17:59 -42 11
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