Bayern-Star Kingsley Coman muss sich derzeit mit rassistischen Beleidigungen auseinandersetzen. Nach seinem verschossenen Elfmeter ging der Hass auf Social-Media richtig los.
Kingsley Coman war einer von zwei tragischen Helden im finalen Elfmeterschießen gegen Argentinien. Als zweiter Schütze scheitert der Bayern-Star am überragenden Argentinien-Torwart Emiliano Martinez, der sich danach den "Golden Glove", der Auszeichnung zum besten Torhüter des Turniers sicherte.
Nach dem verlorenen Endspiel und der Entthronung der Franzosen als Weltmeister hatten frustrierte Anhänger den 26-jährigen Pariser als Zielscheibe ausgewählt und auf Social Media Kanälen rassistisch beleidigt. "Geh zurück nach Afrika", "Du bist Afrikaner, kein Franzose, mein Freund! Raus aus dem Team!" schreiben mehrere User.
Mehrere Posts werden zudem mit Affen- und Gorilla Emojis versehen. Auch als "Neger" wird Coman häufig in den Kommentaren bezeichnet.
Englands Kicker erlebten ähnliche Szenarien
Ähnlich erging es den Teamspielern Englands nach dem verlorenen EM-Finale im Vorjahr. Bukayo Saka verschoss wie Coman einen entscheidenenden Elfer im Endspiel und wurde danach wüst beschimpft. Auch Jadon Sancho und Marcus Rashford wurden damit konfrontiert.
In Comans Fall überwiegen dennoch die positiven Reaktionen. Viele User stehen hinter dem Franzosen und wollen ein Zeichen gegen Rassismus setzen: "Kingsley, diese rassistischen Nachrichten kommen nicht aus Frankreich. Wir lieben dich hier". "Du bist nicht allein", "Die Bayern-Familie steht hinter dir - höre nicht auf die Hater", so weitere Fans des 26-Jährigen, die ihn mit den aufmunternden Worten trösten wollen.
Coman mit Topleistung
Dabei hatte Coman entscheidende Anteile an der französischen Aufholjagd im Finale gegen Messi & Co. Vor dem 2:2 ließ der Bayern-Mittelfeldmann argentiniens Superstar mit seiner Balleroberung alt aussehen. Durch Coman unter anderem haben die "Les Bleus" überhaupt die Chance im Elfmeterschießen wahrnehmen können.
