Rassismus-Eklat bei Olympia

"Hol die Kameltreiber": Deutscher Rad Trainer mit Entgleisung

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Mit seinen Anfeuerungsrufen sorgte der deutsche Rad-Sportdirektor für Wirbel. Der TV-Kommentator reagierte prompt und verurteilte Mosters Aussagen.  

Gerade bei Olympischen Spielen ist jeder Meter der Strecke verkabelt und mit Mikrofonen belagert, um jeden entscheidenden Moment der Entscheidungen einzufangen. Genau dies wurde während des Rad-Zeitfahrens der Herren dem BDR-Sportdirektor Patrick Moster zum Verhängnis. Für die Mikrofone gut hörbar feuerte er seinen Schützling Niklas Arndt mit den Worten „"Hol die Kameltreiber!" an.

"Die Aussage ist nicht akzeptabel. Wir werden darüber nach den Olympischen Spielen sprechen und dabei die Entschuldigung von Moster auch in die Bewertung einbeziehen, sowie den besonderen Stress, dem das deutsche Männer-Team Straße ausgesetzt war“, so BDR-Präsident Rudolph Scharping.

Breites Entsetzen

Auch der Sportler selbst meldete sich nach dem Rennen zu Wort: „Ich bin entsetzt über die Vorfälle beim heutigen olympischen Zeitfahren und möchte mich hiermit deutlich von den Aussagen des sportlichen Direktors distanzieren! Solche Worte sind nicht akzeptabel", schrieb Arndt bei Twitter.

ARD Kommentator Florian Nass wurde ebenfalls während des Rennens auf die rassistische Anfeuerung aufmerksam und kommentierte das Geschehen wie folgt: Patrick Moster war derjenige, der da eben gerufen hat. Und ich muss ganz ehrlich sagen: Wenn ich das so richtig verstanden habe, was er da gerufen hat, dann war das total daneben, aber mal sowas von daneben. Da fehlen mir die Worte."

Entschuldigung folgte

Móster entschuldigte sich nach dem Rennen für seine Wortwahl: „Ich kann mich nur für die getätigten Worte entschuldigen, das darf nicht passieren“. Gebracht haben die „Anfeuerungsrufe“ jedoch nichts. Florian Arndt belegte lediglich Platz 19.

 
  
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