Damen 8:15 Uhr, Herren 9:15 Uhr LIVE

ÖSV-Langlauf-Team im Sprint-Finale gefordert

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Die Teamsprints sind die vorletzten Auftritte der österreichischen Langläufer bei den Olympischen Spielen in China, bevor es für Teresa Stadlober am Sonntag über 30 km Skating mit Massenstart geht.  

Die Salzburgerin tritt am Mittwoch wie bei den Spielen 2018 in Pyeongchang (14.) im Duo mit Lisa Unterweger an, bei den Männern ist Rot-Weiß-Rot durch Benjamin Moser und Michael Föttinger vertreten. Das Ziel im Klassik-Bewerb ist jeweils das Erreichen des Finales der Top Ten.

Ein bestimmender Faktor dieser Tage bei diesem Großereignis und besonders auch in den Bergen in Zhangjiakou ist die Kälte. Da die Temperaturen am Abend noch mehr anziehen - während des Finaldurchgangs des Skispringens hatte es Montagabend 21,7 Grad minus -, wurden die Beginnzeiten am Dienstag durchwegs um 1:45 Stunden vorverlegt. Die Qualifikation beginnt nun um 8.15 Uhr MEZ, die Finali um 10.15 Uhr - jeweils mit den Frauen (im Sport24-Olympia-Ticker).

Kälte als großes Problem

Dennoch ist es für die Aktiven ratsam, sich gegen die Kälte zu schützen. "Ich bin beim Skiathlon mit beschichteter langer Unterwäsche und dicken Handschuhen gelaufen", erinnerte sich Stadlober an das Rennen, in dem sie die Bronzemedaille geholt hatte. "Man muss sich schon sehr gut anziehen. Ich hoffe, dass es nicht zu windig ist." Ihre steirische Partnerin unterschätzt die Bedingungen ebenso nicht. Unterweger: " Die Kälte ist noch viel aggressiver hier."

Föttinger wies speziell auf die Zeit in der Wechselzone hin, wenn der jeweilige Partner auf der 1,5-km-Schleife unterwegs ist. "Man hat zwischen den Läufen etwas mehr als drei Minuten Pause", erläuterte der 24-Jährige. "Da muss man schauen, dass man sich kurz anzieht, eventuell mit Wärme-Pads arbeitet. Damit man nicht auskühlt, denn dann wird man steif und dann fährt die Kälte noch viel mehr ein in der Runde."

Wechsel werden trainiert

Chefcoach Michael Bonfert schätzt die Aufgabe für die beiden Männer etwas schwieriger ein als für das Frauen-Duo. "Es sind schon sechs, sieben Mannschaften besser bei den Damen, aber dann kommen schon wir", meinte der Trainer. Je vier Teams aus jedem der zwei Heats erreichen das Finale, dazu kommen die beiden zeitschnellsten Paare. Bonfert: "Bei den Burschen sind doch ein paar mehr Mannschaften. Es ist aber nicht unrealistisch, dass sie es schaffen."

Die Wechsel sind ein Kriterium, bei denen Boden gutgemacht oder auch verloren werden kann. Daher werden diese auch geübt, wie Unterweger betonte. "Vor vier Jahren haben die Übergaben geklappt, aber seither sind wir den Teamsprint nicht mehr gemeinsam gelaufen", sagte die 26-Jährige. Sie habe sich vom 10-km-Einzelrennen am Samstag ebenso erholt wie auch Stadlober. "Ich habe ruhige Tage gehabt, aber auch trainiert", verriet die Salzburgerin.

Der Bewerb ist für die 29-Jährige "eine sehr gute Vorbereitung auf den 30er. Es wird hart, aber spannend. Die Strecke ist doch sehr lange. Daher haben die Distanzläufer sicher auch eine Chance. Die Kälte ist sicher ein Thema, die nimmt extrem viel Energie. Man muss schauen, dass man sich erholen kann." Unterweger will sich vor allem die Kräfte gut einteilen: "Auch wenn man sich gut fühlt im ersten Anstieg - nicht überpacen, weil das kann nach hinten losgehen."

Moser und Föttinger wollen um jede Hundertstel kämpfen, da es auch über die Zeit weitergehen könnte. "Es heißt dabei bleiben. Wir sind bestens vorbereitet", wusste Moser. "Wenn wir einen guten Tag haben, bekommen wir das hin. Taktisch müssen wir gut laufen." Föttinger hofft auch auf Fortuna. "Es ist immer ein bisschen Glück dabei, welcher Heat der schnellere ist und wie die Top-Nationen das Tempo anlegen. Wir werden mitfighten und alles probieren." 

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