Infektionen bei Einreise nach Peking

Deutsche Kombinierer Frenzel und Weber in Quarantäne

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ÖSV-Medaillenhoffnung Johannes Lamparter könnten bei den Olympischen Winterspielen in Peking weitere Konkurrenten in der Nordischen Kombination abhandenkommen. 

ÖSV-Medaillenhoffnung Johannes Lamparter könnten bei den Olympischen Winterspielen in Peking weitere Konkurrenten in der Nordischen Kombination abhandenkommen. Nachdem Norwegens Goldfavorit Jarl Magnus Riiber positiv auf das Coronavirus getestet worden war, gab es am Freitag schlechte Nachrichten bei den deutschen Kombinierern. Eric Frenzel und Terence Weber müssen in Quarantäne, bei beiden war eine Corona-Infektion bei ihrer Einreise am Donnerstag festgestellt worden.

 Der dreimalige Olympiasieger Frenzel und sein Teamkollege wurden vom restlichen Team separiert. Es gebe keine weiteren Kontaktfälle, teilte der Deutsche Olympische Sportbund mit. Wer sich bei Olympia in Peking mit dem Virus angesteckt hat, wird in einem eigens dafür vorgesehenen Hotel isoliert. Nur nach zwei negativen PCR-Tests im Abstand von mindestens 24 Stunden können die Betroffenen dieses vor Ablauf von zehn Tagen wieder verlassen. Nach dieser Frist ist nur noch ein negativer PCR-Test nötig.

Riiber hofft unterdessen noch auf eine Olympia-Teilnahme. Sein Trainer Jan Schmidt erklärte gegenüber Reuters, dem 24-Jährigen gehe es "überraschend gut und er hat es (die Infektion, Anm) sehr gut vertragen". Der Silbermedaillengewinner von Pyeongchang befindet sich derzeit in Isolation. "Ich denke, er war auf dieses Szenario mental vorbereitet, weil er im November das gleiche Problem hatte", meinte Schmidt. "Natürlich ist das alles sehr traurig, das ist sein Highlight der Saison. Aber er ist praktisch veranlagt, also überlegt er, was man tun kann, wie schnell er zurück sein kann", gab Schmidt Einblick in Riibers Gedankenwelt.

Der Norweger ist der dominierende Kombinierer der vergangenen Jahre. Er holte 2021 bei den Nordischen Weltmeisterschaften in Oberstdorf zwei Gold- und zwei Silbermedaillen und gewann zuletzt dreimal in Folge Gesamtweltcup. Heuer liegt Riiber in der Gesamtwertung auf Rang zwei hinter Lamparter.

Das norwegische Team hat die Hoffnungen noch nicht verloren, dass der 24-Jährige in China doch noch zum Zug kommt. "Ich denke natürlich, dass es eine Chance gibt. Aber es ist mindestens genauso wahrscheinlich, dass das nicht passiert", so Schmidt. "Wir haben versucht, ihm ein Rad und andere Trainingsgeräte in sein Zimmer zu geben, damit er aktiv bleiben kann, nur für den Fall." Die Wettkämpfe der Nordischen Kombination beginnen am kommenden Mittwoch.

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