Die beiden Ex-BVB-Profis sorgten mit ihrem Kommentar eines Testspiels für reichlich Kritik.
Erst am Samstag jubelte Dortmund über den sechsten Supercup-Titel. Der BVB gewann vor eigenem Publikum das Duell mit dem FC Bayern München 2:0, Torschützen waren Paco Alcacer (48.) und Jadon Sancho (69.).
Jetzt hagelt es aber wieder Kritik. Es gibt Rassismus-Vorwürfe gegen Dortmund. Alles begann mit dem Testspiel gegen den italienischen Erstligisten Udinese Calcio am 27. Juli. Die Dortmunder haben das Spiel im hauseigenen TV-Kanal übertragen. Die Kommentatoren waren die beiden Ex-BVB-Spieler Norbert Dickel und Patrick Owomoyela. Und sie sorgten für reichlich Eklats. Denn während des Spiels machten sie sich über die Nachnamen der gegnerischen Spieler lustig und Ähnliches.
"Lasagna" & "Prosecco"
Kevin Lasagna bezeichneten sie beispielsweise als "Lasagne" oder Ignacio Pussetto wurde "Prosecco" genannt. Dann ging es weiter. Als die beiden überlegten, wie man die Einwohner von Udine nennt, platzte Dickel plötzlich mit der abwertenden Bezeichnung "Itaker" heraus. Wenig später gab es dann eine halbherzige Entschuldigung von Owomoyela, als er sagte, dass man hier niemanden verärgern wolle. "Wir machen ja nur Spaß", sagte der 39-Jährige.
Doch was anfangs noch "Spaß" war, mutierte spätestens in der 74. Minute zum Geschmacklosen. Die Partie fand im strömenden Regen statt. Die beiden selbsternannten Scherzkekse bezeichneten sie dann als "Wasserschlacht von Altach". Dann der Aussetzer von Owomoyela. Der Ex-Dortmund-Profi imitierte plötzlich Adolf Hitler und fügte in der typischen Art des Nazi-Führers hinzu: "Wo schon große Schlachten geschlagen wurden."
Dortmund versuchte unterm Radar zu fliegen
Das Video davon löschte der Verein bereits ohne Kommentar von Facebook und Youtube. Wie es heißt, hätten sich die beiden Kommentatoren auch schon einen Tag später beim Klub selbst entschuldigt. Dieser versuchte daraufhin mit dem Eklat unterm Radar zu fliegen. Im Dortmunder Fan-Forum "schwarzgelb.de" gab es zwar bereits einige Beschwerden, allerdings hörte man vom Verein tagelang nichts.
Dann klaubte der "WDR" die Vorfälle auf und der Verein musste reagieren. "Beiden waren ihre Äußerungen von vor neun Tagen ausgesprochen unangenehm. Sie waren zutiefst enttäuscht von sich selbst!“, heißt es in einer Stellungnahme. „Wir haben ihr Fehlverhalten sanktioniert und beiden unmissverständlich verdeutlicht, dass ihr Versuch witzig zu sein, vollkommen schiefgelaufen ist, absolut deplatziert war und derlei Äußerungen bei uns keinen Platz haben. Beide haben ihr Fehlverhalten bereits vor einer Woche öffentlich eingestanden und versprochen, dass sich derlei nicht wiederholen wird. Sie haben selbst während der nächsten Übertragung betont, dass sie „neben der Spur waren“, so der BVB.