Walchhofer im Abfahrtstraining stark

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Die alpinen Ski-Herren haben am Donnerstag in dichtem Nebel ein Training für die Olympia-Abfahrt in Whistler absolviert. Schnellster war - so schien es - der Schweizer Didier Cuche. Doch wie sich herausstellte, war er von allen unbemerkt an einem Tor vorbeigefahren. Die Topzeit ging also an den Österreicher Michael Walchhofer vor den Kanadiern Robbie Dixon (0,09) und Erik Guay (0,22).

Weil das Damentraining aufgrund der Wetterprognosen zeitgleich auf der Piste nebenan angesetzt und es Lindsey Vonn und Co vorbehalten war, ganz bis ins Ziel zu fahren, und ihnen auch die Zeitnehmung per TV-Schirm gehörte, verkam der Herren-Zeitlauf zur Geheimsache. Die Zeit wurde unterhalb des Slalomstarts genommen, so konnte es zu dem unbemerkten Torfehler von Cuche kommen.

Zahlreiche Unterbrechungen wegen der wandernden Nebeldecke zogen das Training in die Länge - jenes der Damen war schließlich überhaupt abgesagt worden. Die Herren verfügen nach dem Abbruch am Mittwoch nun aber über einen kompletten Zeitlauf, vom Reglement her stehen der Spezial- und der Super-Komi-Abfahrt nichts mehr im Wege.

Wie am Vortag war Cuche superschnell unterwegs, der Schweizer zählt neben den Kanadiern und Walchhofer zu den Topfavoriten auf die Goldmedaille. "Ich musste ja etwas machen, um meine Favoritenrolle abzugeben", meinte er zu seinem Torfehler. Erneut stark Hausherr Dixon. "Ich habe ein paar Fehler gemacht, aber es passt schon", sagte der Lokalmatador, der wie Manuel Osborne-Paradis (1,45 zurück) in Whistler aufgewachsen ist.

Walchhofer hatte im Vergleich zum Vortag einige Passagen besser erwischt und verließ mit einem guten Gefühl die "Dave Murray". Er sei für das Rennen bereit: "Ich habe probiert, was möglich ist", sagte der Zauchenseer und stellte unmissverständlich fest: "Gold ist das Ziel, keine Frage."

Walchhofer, Mario Scheiber (0,81) und Hans Grugger (1,72) hatten ihre Abfahrtstickets bereits fix, Klaus Kröll (6./0,52) hat sich mit einer guten Leistung das vierte und letzte am Donnerstag gesichert. "Du darfst nicht einen Fehler machen, der ist schwer, wieder gutzumachen", sagte er. Scheiber fuhr ob des angeschwollenen Knöchels nach einem Stolperer im Olympischen Dorf erneut mit Schmerzmitteln. "Ich muss die Zähne zusammenbeißen."

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