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Unsere Tiere

Vollspaltenböden-Verbot spaltet FPÖ

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Die Kritik an der Ablehnung des Vollspaltenböden-Verbotes in der Schweinehaltung durch ÖVP und FPÖ ebbt nicht ab. In der FPÖ gibt es Zeichen für einen Meinungswandel und einen eigenen Antrag dazu.

Die FPÖ hat neben der ÖVP als einzige Partei im Parlament beim Fristsetzungsantrag für eine Abstimmung über ein Verbot der Haltung von Schweinen auf Vollspaltenböden nicht mitgestimmt, um diese Abstimmung zu verhindern. Die Botschaften aus der FPÖ sind seither zwiespältig.

Philippa Strache, Tierschutzbeauftragte der FPÖ, macht sich für ein Verbot derartiger Böden stark. Der Tierschutzsprecher der FPÖ, Josef Riemer, dagegen möchte die Landwirtschaft von jeglichen Tierschutzauflagen freihalten. Der Direktor des FPÖ-Parlamentsclubs Norbert Nemeth kündigt an, nicht gegen das Verbot von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung zu sein, nachdem es aber erst im zuständigen Ausschuss beraten worden ist. Der FPÖ-Abgeordnete Werner Neubauer wiederum meint, es werde erst am 2. Juli darüber abgestimmt und die Haltung der FPÖ sei noch offen. Das FPÖ Bürgerbüro dagegen behauptet, Schweine würden, wie Hunde, nicht schwitzen, und daher lieber auf einem verkoteten, steinharten Betonspaltenboden liegen – offenbar auch wie Hunde – statt auf einer weichen Unterlage. Deshalb sei man gegen ein Verbot von Vollspaltenböden.

Mittlerweile mehren sich die Zeichen, dass die Partei einen eigenen Antrag zu Verbot und Regelung von Vollspaltenböden einbringen könnte. Darüber hinaus könne sich die Partei einen eigenen Tierschutz-Ausschuß im Parlament vorstellen.

Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) zieht am 25. Juni vor die FPÖ-Zentrale, um gegen die Position und Haltung der Partei in Tierschutz-Fragen zu protestieren. VGT-Obmann Martin Balluch dazu: "Dieses Meinungschaos in der FPÖ beweist, dass hier eine Parteilinie vorgegeben wurde, ohne dass irgendjemand versteht, warum und wo das hinführen soll." 

Unsere Tiere - Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 23. Juni 2019, können Sie hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe von Unsere Tiere: 30. Juni um 18:30 Uhr.

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