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Unsere Tiere

Fast 200 tote Delfine und Schweinswale

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Immer wieder stranden Wale und Delfine. Das hat ganz unterschiedliche Ursachen und reicht von Desorientierung, Krankheit, Verletzung, bis hin zum Tod.

Oft ist die Ursache auch menschengemacht: Beifang, Kollisionen mit Schiffen, Lärm, Giftstoffe und Plastikmüll führen dazu, dass tote, verletzte oder geschwächte Wale und Delfine stranden. Strandungen können in unterschiedlicher Form auftreten: einzeln oder in (teils großen) Gruppen. Massenstrandungen sind typisch für jene Arten, die einem Leittier folgen und deren Gruppen durch enge soziale Bindungen organisiert sind.

Beinahe 200 tote Tiere

Seit Ende Dezember sind fast 200 tote Delfine und Schweinswale an der französischen Atlantikküste gestrandet. 190 Meeressäuger seien seit dem 23. Dezember an den Küsten der südlichen Bretagne gefunden worden, teilte die Beobachtungsstelle für Meeressäuger Pelagis mit. Die meisten Tiere seien Delfine, einige wenige auch Schweinswale.

Der Großteil der Kadaver wies demnach Spuren von Fangnetzen auf. Delfine geraten oft als Beifang in Fischernetze und sterben dann, weil sie nicht mehr zum Luftholen an die Wasseroberfläche kommen. Pelagis schätzt, dass jährlich 5000 Delfine vor der französischen Küste als Beifang sterben. Zwar werden den Angaben zufolge jedes Jahr im Winter viele Meeressäuger an die Küste geschwemmt, meistens allerdings erst im Februar oder März. Grund für den früheren Zeitpunkt könnten stärkere Westwinde sein, hieß es.

Opfer des Ukraine-Kriegs

Bereits im Sommer wurde von 5000 toten Delfine im Schwarzen Meer berichtet. Die Tiere sind Opfer des Ukraine-Kriegs
Anuch an der Schwarzmeerküste werden ungewöhnlich viele tote Delfine angespült. Der Leiter eines angrenzenden Nationalparks gibt russischen Kriegsschiffen die Schuld.

Die 5.000 toten Delfine machen etwa zwei Prozent der gesamten Delfinpopulation im Schwarzen Meer aus. Im 20. Jahrhundert lebten im Schwarzen Meer schätzungsweise zwei Millionen Delfine, aber Fischerei und Umweltverschmutzung haben zu ihrem Rückgang beigetragen. Eine Untersuchung ergab, dass es im Jahr 2020 noch etwa 250.000 Delfine gab.

Die Überreste der Delfine weisen keine Spuren von Fischernetzen oder Wunden auf, was ein weiterer Beweis dafür ist, dass die Tiere nicht auf andere Weise zu Tode gekommen sein können. Doch auch was die Umweltbelastung durch den Krieg angeht, schieben sich Russland und die Ukraine gegenseitig die Schuld zu.
  

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 22. Jänner 2022, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 29. Jänner 2023, 18:30 Uhr. 
  

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