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Unsere Tiere

VIER PFOTEN warnt vor den grausamen Verstümmelungen

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Die Gartensaison hat begonnen. Dabei spielen Rasenroboter eine immer wichtigere Rolle. Sie nehmen den Menschen nicht nur das mühselige Rasenmähen ab, sie arbeiten dabei auch wesentlich exakter.

Leider sind sie für viele Wildtiere, aber auch für neugierige Haustiere mitunter eine tödliche Gefahr. Gerade die von VIER PFOTEN geführte Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS) nimmt auch immer wieder tierische Patienten auf, die Opfer solcher Roboter geworden sind.

„Es kommt regelmäßig zu Schnittverletzungen und grausamen Verstümmelungen von Tieren, die oft auch tödlich sind“, erklärt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck. Besonders Igel sind sehr oft betroffen: „Sie flüchten nicht, sondern rollen sich bei Gefahr ein. Entweder sie verenden gleich, oder sie tragen extrem schwere Verletzungen davon.“ In der EGS in Haringsee müssen leider auch immer wieder Igel von ihrem Leiden erlöst werden.

Aus Tier- und Artenschutzsicht haben die Roboter leider auch einen weiteren großen Nachteil: Sie entziehen dem Igel auch die Nahrungsgrundlage. Insekten, Spinnentiere und Schnecken finden auf dauerhaft kurzgeschorenem Rasen keine Lebensgrundlage oder werden vom Mähroboter mitgehäckselt. Streng geschützte Amphibien geraten genauso in die Schneidemesser wie Eidechsen und andere Reptilien. Dadurch wird die Artenvielfalt nachhaltig verringert.

Auch für unsere Haustiere können diese Roboter gefährlich werden. Veronika Weissenböck rät daher, Hund, Katze und Co. keinesfalls in den Garten zu lassen, wenn der Roboter läuft.

VIER PFOTEN empfiehlt Tierliebhabern generell, entweder auf Rasenroboter zu verzichten oder ihn nur unter persönlicher Aufsicht einzusetzen: „Am besten ist es, den Roboter nur unter Beobachtung untertags zu nutzen. Bevor man ihn benutzt, sollte man die Wiese genau absuchen und Haustiere keinesfalls in den Garten lassen. Das Beste aus Tierschutz- und Naturschutzsicht ist es ohnehin, einen naturnahen Garten zu haben, in dem Vögel und kleine Wildtiere Nahrung und Schutz finden“, so Kampagnenleiterin Weissenböck.

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 01. Mai 2022, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 08. Mai 2022, 18:30 Uhr.

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