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Nach Video-Eklat

Hörbiger kneift vor Rendi

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Nach dem Werbevideo für die ÖVP samt Angriff auf SP-Chefin lehnt Hörbiger Einladung ab.

Wien. „Ich wünsche Christiane Hörbiger eine rasche und gute Besserung. Ich freue mich, wenn unser Gespräch zustande kommt, wenn es ihr gesundheitlich wieder besser geht“, twitterte gestern Pamela Rendi-Wagner als Antwort an Christiane Hörbiger. Diese hatte davor Rendi-Wagners Gesprächseinladung abgelehnt. Sie befinde sich nach einem Unfall in ärztlicher Behandlung und werde sich gar nicht mehr zu der derzeitigen Causa prima äußern.

Die Schauspielerin hatte am Wochenende in einem – von der ÖVP verbreiteten – ­Video bekanntlich nicht nur Sebastian Kurz gelobt, sondern auch die SPÖ-Chefin – und vor allem den Misstrauensantrag gegen Kurz – als „verblödet“ bezeichnet. Und damit jede Menge Emotionen unter SPÖ-Anhängern ausgelöst. Im Unterschied zu so manchen beleidigten Parteifreund konterte die Spitzenkandidatin am Sonntag mit einer Ein­ladung an Hörbiger.

In der SPÖ zeigte man sich zufrieden über die „souveräne Reaktion auf dieses ÖVP-Video“, so ein SP-Stratege. Damit habe man „rechtzeitig vor dem Sommergespräch das Thema neutralisiert.

ÖVP will "Comeback-Erzählung" verstärken

Comeback-Erzählung. In der ÖVP ist man allerdings auch erfreut über den Video-Konflikt. Immerhin hatte Hörbiger – die ÖVP gibt an, ihr keinen Text vorgegeben zu haben – die von der ÖVP nun geplante „Comeback“-Erzählung gestartet. Sie erinnerte an den Misstrauensantrag.

Genau das möchte die ÖVP in den kommenden Wochen verstärkt forcieren.
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