Griechenland

114 Flüchtlinge erreichten Insel Milos

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Erst am Samstag wurden 131 Migranten von der Küstenwache gerettet.

Ein Flüchtlingsboot mit 114 Menschen an Bord ist in der Nacht auf Samstag nordwestlich der griechischen Insel Antimilos entdeckt worden. Wie der griechische Fernsehsender Skai am Sonntag berichtete, wurde das Boot von einem anderen Schiff in Begleitung der griechischen Küstenwache zur nahegelegenen Insel Milos geschleppt.

"Unüblich"

Erst am Samstag war ein Boot mit 131 Menschen an Bord südwestlich der Halbinsel Peloponnes aufgetaucht. Die Flüchtlinge hatten per Notruf auf sich aufmerksam gemacht. Flüchtlingsboote, die nicht von der türkischen Küste zu den griechischen Inseln der Ostägäis übersetzen, sondern weiter westlich angetroffen werden, gelten bei der griechischen Küstenwache als "unüblich". Anders als bei den Menschen, die von der Türkei aus die wenigen Kilometer zu den Inseln überwinden, handelt es sich bei diesen Booten meist um Menschen aus Nordafrika, die direkt nach Italien übersetzen wollen.

Auf den Inseln der Ostägäis kommen seit dem Inkrafttreten des europäisch-türkischen Flüchtlingspaktes durchschnittlich nur noch wenige Flüchtlinge und Migranten an. Nach Informationen des griechischen Flüchtlingskrisenstabs setzten von Samstag- bis Sonntagfrüh 54 Menschen illegal über.
 

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