Massengrab

13 Tote bei Sturm auf Camp in Malaysia

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Philippinische Besetzer wollen historische Landrechte geltend machen.

Beim Sturm auf ein Camp von philippinischen Landbesetzern in Malaysia sind nach Angaben des Verteidigungsministers mindestens 13 Menschen umgekommen. Die Leichen seien am Mittwoch in einem Grab entdeckt worden, sagte Ahmad Zahid Hamidi. Die malaysischen Sicherheitskräfte durchkämmten das Gebiet auf der Suche nach weiteren Besetzern. In dem Camp wurden rund 200 Personen vermutet. Das malaysische Militär hatte die seit drei Wochen besetzte Ortschaft am Dienstag mit Raketen und Bomben angegriffen.

Die Besetzer aus dem Nachbarland wollen historische Landrechte geltend machen. Die philippinische Regierung hatte vergeblich versucht, sie zur Aufgabe ihres Protests zu bewegen. Am Dienstag hatte eine Sprecherin der Besetzer in Manila noch gesagt, die Menschen seien trotz Bombardierungen alle in Sicherheit.

Die Philippinos sind Anhänger des Sultans von Sulu in den benachbarten Philippinen. Sie besetzten das Land in der Nähe der Ortschaft Lahad Datu vor drei Wochen, um Territorialansprüche geltend zu machen. Sabah gehörte einst dem Sultan von Sulu, doch verpachtete er das Land 1878 an eine britische Kolonialfirma, die es später Malaysia überließ. Am Wochenende kamen bei Zusammenstößen 27 Menschen ums Leben, darunter acht malaysische Polizisten.

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