Militär: Vermutlich kein "terroristischer" Hintergrund.
Ein 15-jähriger Israeli ist am Dienstag an der Grenze zu Ägypten erschossen worden. Die Schüsse auf den Mitarbeiter einer für den Grenzzaun zuständigen Baufirma seien von ägyptischer Seite aus gefallen, teilte die israelische Armee mit. Der junge Mann sei auf dem Weg ins Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Derzeit gebe es keine Anzeichen auf einen "terroristischen" Hintergrund.
Vorwürfe gegen israelische Armee
Der Vorfall werde nun zusammen mit dem ägyptischen Militär untersucht. Die Tat ereignete sich in der Gegend Har Harif an der 240 Kilometer langen Grenze zwischen Israel und der ägyptischen Sinai-Halbinsel. Bei dem Opfer handelt es sich den Angaben zufolge um den Beduinen Nimer Abu Amer. Sein Vater, der dort zusammen mit ihm arbeitete, erhob Vorwürfe gegen die israelische Armee. Die Soldaten hätten sie nicht ausreichend geschützt, sagte er im Radio.
Auf der Sinai-Halbinsel verüben Islamisten mit Verbindungen zur Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) regelmäßig Anschläge auf ägyptische Sicherheitskräfte. Zudem sind Drogenschmuggler in der Region aktiv. 2012 hatte ein Selbstmordattentäter im Grenzabschnitt Har Harif einen israelischen Soldaten mit in den Tod gerissen. Zwei weitere Angreifer wurden von den Sicherheitskräften erschossen.