Gerichtsbeschluss

16-Jährige darf vollverschleiert in die Schule

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Eine Schule in Hamburg wollte verhindern, dass das Mädchen mit Niqab in den Unterricht kommt. Doch das Verwaltungsgericht gab der Schülerin recht.

Die 16-jährige Tochter einer Deutschen und eines Ägypters trug in der Berufsschule einen Niqab, einen schwarzen Schleier, der nur einen schmalen Sehschlitz freigibt. Die Schule habe zunächst versucht, dem Mädchen den Schleier auszureden, berichtet der Norddeutsche Rundfunk - als sie weiterhin darauf bestand, musste sie während des Unterrichts in einem Nebenraum sitzen. Als die Schule dann auch noch mit einer Geldstrafe von 500 Euro drohte, zog die Mutter der 16-Jährigen vor Gericht. Mit Erfolg: Die Richter des Verwaltungsgerichts gaben ihr recht. Der Grund: Es gibt kein entsprechendes Verbot im Schulgesetz.

Schulgesetz-Änderung geplant

SPD-Politiker und Schulsenator Ties Rabe kritisiert diesen Beschluss und plant eine schnelle Änderung des Hamburger Schulgesetzes. Eine Vollverschleierung mache guten Unterricht und gelingende Lernprozesse unmöglich, so Rabe.

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