In Indien

16-Jährige vergewaltigt und verbrannt

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Die Täter mussten zur Strafe "Rumpfbeugen" machen. Dann rasteten sie aus.

Zwei Männer haben in Indien eine 16-Jährige vergewaltigt. Die Familie der Frau meldete die Tat dem Dorfrat, der die Beschuldigten zu 100 "Rumpfbeugen" und einer Geldstrafe von umgerechnet 620 Euro verurteilte. Aus Wut über die Strafe hätten die beiden anschließend das Haus ihres Opfers gestürmt, sagte ein Polizeibeamter. Dort verprügelten sie die Eltern der Frau und zündeten die 16-Jährige an.
 
Die Jugendliche verbrannte bei lebendigem Leib. Die Tat ereignete sich im Osten des Landes im Bundesstaat Jharkhand. Die Täter befanden sich auf der Flucht, eine Sonderkommission befasse sich mit dem Fall, sagte der Polizist. Die Männer hatten die junge Frau am Donnerstag aus ihrem Haus entführt und in einem Wald missbraucht.
 

Großer Einfluss

Lokale Ältestenräte verhandeln in Indien häufig Streitfälle, um das langwierige und teure Rechtssystem zu umgehen. Obwohl sie keine formelle juristische Funktion haben, üben sie in ländlichen Gebieten großen Einfluss aus.
 
Der Mord ist der jüngste Vorfall in einer Reihe von sexuellen Gewalttaten in Indien. Nach Bekanntwerden einer Gruppenvergewaltigung und Ermordung eines achtjährigen Mädchens im vergangenen Monat fanden landesweit Proteste statt. Die Regierung ordnete daraufhin die Einführung der Todesstrafe für Vergewaltiger von Kindern an. Im Jahr 2016 wurden in Indien etwa 40.000 Vergewaltigungsfälle gemeldet.
 
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