Entmienung

2005 gab es mehr als 1.000 Alarmierungen

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Der Entminungsdienst des Bundeskriminalamtes (BK) in Österreich hat im Jahr 2005 über 1.000 Alarmierungen verzeichnet.

Die 15 Beamten des Entschärfungsdienstes haben es dabei mit verschiedensten Formen von Waffen, Sprengkörpern und -stoffen zu tun. 31 Bombenblindgänger wurden allein im Vorjahr entschärft und beseitigt. Insgesamt wurden 26.794 Kilo Sprengstoff geborgen.

Fliegerbomben besonders schwierig
Besonders schwer zu beseitigen sind laut BK-Berichten Fliegerbombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg, da diese Materialien schon alt sind und ihr Zünderzustand instabil ist. 726 Granaten verschiedenster Kaliber, 570 Wurfgranaten,1.262 Handgranaten, 98 Panzerfäuste und 14 Minen wurden von dem Sonderkommando im Vorjahr geborgen und entschärft.

Auch so genanntes munitionsverdächtiges Gelände wird bei Bedarf untersucht. 2005 waren es 9.330 Quadratmeter, die von den Beamten untersucht und freigegeben wurden. Auf 25,566.300 Kilogramm beläuft sich das Gesamtgewicht der seit 1945 geborgenen und vernichteten Kriegsrelikte, 56,569.476 Quadratmeter wurden seither systematisch nach Sprengstoffen untersucht, 20.753 Fliegerbombenblindgänger gefunden.

Unglücke nur selten
Selten geschehen Unglücke beim Entschärfen oder Bergen der Sprengstoffe. 2003 wurden in Salzburg jedoch zwei Beamten bei einer Explosion getötet, einer schwer verletzt. Zuletzt kam es im April 2004 zu einem folgenschweren Unglück mit einer Granate. Ein damals 22-Jähriger hatte am Semmering eine Panzergranate der Wehrmacht gefunden und mit nach Hause genommen. Dort explodierte der Blindgänger, tötete die Freundin des Elektrikers und verletzte ihn selbst schwer.

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