Iran

22 Menschen starben an gepanschtem Alkohol

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Mehr als 100 weitere landeten mit einer Alkoholvergiftung im Spital.

Im Iran sind insgesamt 22 Menschen nach dem Konsum von gepanschtem Alkohol ums Leben gekommen, mehr als hundert weitere mussten in Krankenhäusern behandelt werden. Wie die Nachrichtenagentur Isna am Samstag unter Berufung auf die Behörden berichtete, wurden allein in der südiranischen Hafenstadt Bandar Abbas 168 Menschen mit einer Alkoholvergiftung ins Spital gebracht. 16 von ihnen seien gestorben.

Die Produzenten und ein Verkäufer des Alkohols wurden festgenommen. Bei einem zweiten ähnlichen Fall in der nordiranischen Provinz Albors starben laut dem Bericht drei Menschen an einer Alkoholvergiftung, 23 weitere waren in Behandlung. Auch in der nordöstlichen Region Chorassan gab es 25 Fälle von Alkoholvergiftung, wobei drei Menschen starben. 31 Menschen wurden wegen illegaler Alkoholproduktion festgenommen, wie Isna berichtete.

Der Konsum und die Produktion von Alkohol sind im Iran seit der Islamischen Revolution 1979 unter Strafe verboten. Ausnahmen gelten nur für die christliche Minderheit. Trotzdem ist Alkoholkonsum weit verbreitet, und Wein, Bier und Spirituosen sind von illegalen Händlern leicht erhältlich. Da Importware für die meisten Iraner zu teuer ist, stellen viele ihren eigenen Alkohol her oder kaufen von lokalen Produzenten. Dabei gibt es immer wieder tödliche Unglücke.

 

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