Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den tschechischen Millionär Radim Passer (58) eingestellt.
Deutschland. Der tschechische Unternehmer Radim Passer stellte Anfang des Jahres ein Video ins Netz, bei dem er mit 417 km/h über die A2 zwischen Berlin und Hannover raste. Jetzt steht fest, dass sich der 58-Jährige nicht strafbar verhalten hat. Die Staatsanwaltschaft Stendal hat die Ermittlungen gegen Passer eingestellt, wie "Bild" berichtet.
Es gebe keinen ausreichenden Tatverdacht, bestätigte ein Behördensprecher am Freitag gegenüber "Bild". Die Ermittler hatten vor allem geprüft, ob ein verbotenes Einzelrennen vorlag. Dazu muss sich der Fahrer laut dem Gesetz "mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegen, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen". Das sei aber nicht der Fall gewesen, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Autobahn sei nahezu leer gewesen und es herrschten gute Sicht- und Wetterverhältnisse.
Das Auto – ein Bugatti Chiron – sei außerdem für Fahrten mit solch hohen Geschwindigkeiten ausgelegt. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft sei bei der Aktion niemand gefährdet worden. Rücksichtslosigkeit könne man dem Lenker ebenfalls nicht vorwerfen, denn der habe die optimale Uhrzeit, Wetter- und Straßenverhältnisse gewählt, so der Sprecher weiter. Laut den Ermittlern veranstaltete Passer seine Spritztour gegen 4.50 Uhr.