Bosnien-Herzegowina

Nationalistische Parteien siegen

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Die letzten Wahlen in Bosnien-Herzegowina vor dem Ende der UN-Verwaltung haben keine großen Überraschungen gebracht.

Bei den Wahlen zum Staatspräsidium in Bosnien-Herzegowina haben sich die nationalistischen Parteien durchgesetzt. Die Bürger wählten in direkter Wahl den bosnischen Moslem und früheren Außenminister im Krieg von 1992 bis 1995, Haris Silajdzic von der Partei für Bosnien-Herzegowina (SBiH), den Serben Nebojsa Radmanovic vom Bund der Unabhängigen Sozialdemokraten (SNSD) und den Kroaten Zeljko Komsic von den multi-ethnischen Sozialdemokraten, teilten die Behörden am Montagabend in Sarajevo mit. Im Staatspräsidium wechseln sich alle acht Monate ein Serbe, ein Kroate und ein Moslem als Präsident ab.

Richtungsweisende Wahl
Die Bürger stimmten auch über die Zusammensetzung ihrer jeweiligen Parlamente ab. Die Wahlen galten als richtungsweisend, da im kommenden Jahr der internationale Bosnien-Beauftragte den Balkanstaat verlassen soll. Der Vielvölkerstaat, der elf Jahre nach Ende des Bürgerkriegs noch immer unter dessen Folgen leidet, strebt eine Anbindung an die Europäische Union an.

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