Deutschland

50 Verletzte: Vorplatz von Flughafen evakuiert

Teilen

Derzeit wird der Austritt eines unbekannten Stoffs durch die Klimaanlage vermutet.

Der Hamburger Flughafen ist am Sonntagmittag vorübergehend komplett gesperrt worden. In der Kontrollstelle, in der Handgepäck und Fluggäste überprüft werden, habe es eine starke Geruchsbelästigung gegeben, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Zahlreiche Reisende hätten über Augenbrennen und Reizhusten geklagt. Derzeit gebe es etwa 50 Verletzte.

Hunderte Reisende mussten bei eisigen Temperaturen vor dem Flughafen ausharren - am frühen Sonntagnachmittag konnten sie wieder zurück in das Gebäude. Die Auswirkungen auf den Flugverkehr blieben zunächst unklar. Laut Bundespolizei wurde der Flugverkehr eingestellt; der Flughafen selbst war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. Auf dem Onlineportal flightradar.com, das Flugverbindungen weltweit anzeigt, waren etliche Flüge zu sehen, die von Hamburg auf andere Flughäfen umgeleitet wurden. Die Zufahrten zum Flughafen wurden gesperrt, auch der S-Bahn-Verkehr zum Airport war unterbrochen.

Eine bisher unbekannte Substanz sei vermutlich durch die Klimaanlage in die Plaza des Flughafens ausgetreten, sagte ein Feuerwehrsprecher. Die Airport-Plaza enthält die zentrale Sicherheitskontrolle für die Fluggäste mit Kontrollstellen und Gepäckausgabe; sie schließt die Lücke zwischen den Terminals 1 und 2. Ein Großaufgebot von Rettungskräften war vor Ort.

Die Feuerwehr richtete Behandlungsplätze für die Verletzten ein. Dort sollten Betroffene ärztlich untersucht und anschließend - falls nötig - in ein Krankenhaus gebracht werden.

Flug von Wien nach Hamburg fiel aus 

Am Flughafen Wien-Schwechat fiel laut Online-Portal des Airports der für 12.45 Uhr angesetzte Flug der Austrian Airlines von Wien nach Hamburg sowie der für 16.40 Uhr angesetzte Flug von Hamburg nach Wien aus.

Auch eine Reise des Präsidenten von Uruguay, Tabare Ramon Vazquez Rosas, verzögerte sich wegen der vorübergehenden Sperrung des Hamburger Flughafens. Der Präsident habe in seiner Maschine warten müssen, bis der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden konnte, erklärte ein Feuerwehrsprecher. Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hatte den Präsidenten am Freitag empfangen.

 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten