Syrien

70 Tote bei Luftangriff auf ISIS-Hochburg

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Assads-Lufwaffe bombardierte die Stadt Raqqa im Norden des Landes.

Syriens Luftwaffe hat am Dienstag bei Angriffen auf die selbstproklamierte IS-Hauptstadt Al-Raqqa (Raka) fast 70 Menschen getötet. Unter den 67 Todesopfern seien mindestens 36 Zivilisten, erklärte die in London ansässige oppositionelle Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Unter den Opfern seien auch drei Kinder.

Es handelte sich um die verheerendsten Luftangriffe auf Al-Raqqa, seit die Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS) die Stadt im vergangenen Jahr erobert und zum Zentrum ihres "Kalifats" gemacht hat.

Mehrere Angriffe
20 Leichen seien noch nicht identifiziert, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman. Nach einem ersten Angriff auf das Industriegebiet von Raka seien Menschen herbeigeeilt, um den Opfern zu helfen. In diesem Moment sei der zweite Angriff erfolgt. Es habe dutzende Verletzte gegeben. Laut den Menschenrechtsbeobachtern flogen syrische Flugzeuge zehn Angriffe auf die Stadt im Osten des Landes. Sie trafen unter anderem eine Moschee. Al-Raqqa ist eine Hochburg der IS-Extremisten.

Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen aus einem weitverzweigten Netz von Informanten in Syrien. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite nur schwer überprüft werden. Der IS hat weite Teile von Syrien und dem Irak erobert und in dem Gebiet ein sogenanntes Kalifat ausgerufen, einen islamistischen Gottesstaat.


 

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