Ex-Sheriff Arpaio

So rechtfertigt Trump seine umstrittene Begnadigung

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Trump muss Kritik von allen Seiten einstecken und schießt nun gegen Barack Obama.

US-Präsident Donald Trump hat die Begnadigung des berüchtigten Ex-Sheriffs Joe Arpaio verteidigt. "Viele Leute sind der Meinung, dass das richtig war", sagte Trump am Montag bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Arpaio sei ein Patriot, der von der Vorgängerregierung von Präsident Barack Obama "sehr unfair" behandelt worden sei.

Der heute 85 Jahre alte Arpaio war wegen seiner äußerst harschen und erniedrigenden Behandlung von Gefangenen, seines harten Vorgehens gegen illegal eingewanderte Menschen und Gesetzesverstößen immer wieder in die Schlagzeilen geraten.

Während seiner langen Amtszeit im US-Bundesstaat Arizona wurden zahlreiche Strafanzeigen gegen Arpaio erstattet. Im Juli wurde er von einem Bundesgericht in Phoenix für schuldig befunden, als Sheriff eine gerichtliche Anordnung missachtet zu haben, wonach er die Diskriminierung und ethnische Verfolgung von Immigranten zu unterlassen habe. Ihm drohten sechs Monate Haft, das Strafmaß sollte im Oktober festgesetzt werden.

Die Begnadigung durch Trump sorgte auch bei Republikanern für Kritik.

Der Präsident hatte seine äußerst umstrittene Entscheidung am Freitagabend (Ortszeit) publik gemacht, als der Tropensturm "Harvey" kurz davor war, auf die texanische Küste zu treffen. Auch der Zeitpunkt der Begnadigung sorgte für große Empörung.
 

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