Offener Brief

Syrer: 'Wir Flüchtlinge müssen nichts tun!'

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Aras Bacho floh aus Syrien und richtet nun in einem offenen Brief deutliche Worte an Flüchtlings-Gegner.

Die Flüchtlingspolitik, wer kennt es nicht? Noch nie wurde ein anderes Thema so brisant diskutiert, dabei wer über die Flüchtlinge redet, wird angegriffen, ob es im negativen oder positiven Kontext - also, wer sich zu dem Thema äußert, wird zu einem Hassobjekt. Dabei weiß ich, wie es ist und welche Beleidigungen und Bedrohungen man bekommt. Weshalb? Weil ich als Flüchtling mich in der Flüchtlingspolitik einmische und die besorgten Bürger und Politiker des Landes kritisiere und sinnvolles Forderungen, das am Ende die Gesellschaft davon profitiert wird. 

Von Flüchtlingen wird immer auch gefordert sich zu benehmen oder die Sprache zu erlernen. Wer stellt uns diese Forderungen? Natürlich die besorgten Bürger; Die Wutbürger und das ist mein Thema für dieser Woche; Müssen wir Flüchtlinge uns integrieren und in welchem Zusammenhang? Sind wir dazu verpflichtet? Wenn ja, dann warum? Was müssen wir uns was nicht? Und darf man überhaupt von uns solches fordern?

Da ich seit langem in Deutschland lebe und mehrere Flüchtlinge, über einhundert kennengelernt und bis Dato Deutsch beigebracht habe, weiß ich, wie man auf solchen Forderungen antwortet. Ich sehe mich selbst als Kritiker und schreibe auch darüber. 

Müssen sich Flüchtlinge überhaupt integrieren? Unter Integration verstehe ich vieles; Dies und das; Die neue Sprache zu erlernen, die Schule besuchen, eine Ausbildung starten, studieren, seine Mitmenschen respektieren und die Gesetze des Landes tolerieren. Zum Beispiel die Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit, Menschenwürden und etcetera. 

Da ich vorhin von auf „ Gesetze Toleranz“ angedeutet habe, ist es genau die richtige Antwort auf der ganzen Frage, aber die Antwort ist hiermit nicht zu Ende. Dass die Flüchtlinge nichts müssen, ist heuchlerisch. Gerade wo man in einem anderen Land geflüchtet ist, sollte man zumindest die Gesetze als Flüchtling kennen. Das heißt; Die Gesetze in der alten Heimat ist zu vergessen und die Gesetze in dem neuen Land sind zu annehmen, ansonsten steht man da und muss sich fragen, was das richtige und falsch ist.

Wer meint, er könne in Europa das tun, was er wolle, weil es in seinem Land in Ordnung war, hat sich gewaltig geirrt. In Europa gelten Paragraphen, von denen das meiste im Orient verboten ist, wie die Gleichberechtigung. Hier haben alle die gleiche Hürde, dabei macht es niemandem zu etwas Besserem, weil er ein Mann ist, dieses und jenes im Grundgesetz sind vorzuhalten - auch für Flüchtlinge.

Zum letzten Punkt, worauf ich hindeuten möchte; Wir Flüchtlinge müssen Nichts! Ja, wir müssen Nichts, außer die Gesetze zu akzeptieren. Wer der Meinung ist, wir sollten die Deutschen Sprache lernen, liegt falsch. Die Deutsche Sprache müssen wir nicht lernen, die Flüchtlinge können, müssen aber nicht. Eigentlich sollten die Flüchtlinge lieber Arabisch lernen, da man auf Zeit in Deutschland lebt, bis der Krieg seinen Ende findet und nachdem wird eine Rückkehr stattfinden. Asyl ist gleich temporär.

Wenn Flüchtlinge jetzt beginnen Deutsch zu sprechen, werden die in ihrer Heimat ihre Muttersprache nicht gut sprechen können. Deshalb fordere ich von den Ämtern; Es sollte für geflüchteten extra Schulen, sowie arabischen Lehrer geben.

Auch arbeiten müssen wir nicht: Die Flüchtlinge bekommen Sozialleistungen vom Staat und es reicht einem aus, bis die nächsten fünf bis zehn Jahre und bis dahin wird der Krieg hoffentlich zu Ende sein. Es gibt Dutzende Deutsch die stolz darauf sind für uns zu arbeiten, damit es uns wie in Syrien bequemer wird und wir das Elend vom Krieg vergessen werden. Mit dem Geld kann man ein ganzes Monat leben und arbeiten brauchen wir nicht dafür extra, um Steuern zu zahlen. 

Die Pointe: Wir sind zu nichts verpflichtete, außer nur die Gesetze zu akzeptieren und keiner soll uns zu etwas zwingen, was wir gar nicht wollen. Arbeiten, Schule und sonstiges außer die Paragraphen müssen wir nicht und damit ist die Frage hiermit beantwortet und ich hoffe, dass die Deutschen und Österreicher damit zufrieden sind.

Autor: Aras Bacho

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