Mehrere Schwerverletzte, viele Patienten mit Rauchgasvergiftungen
Bei einem Brand in einem Pflegeheim für Menschen mit Behinderungen in Tschechien sind acht Menschen ums Leben gekommen. Vier Personen seien schwer verletzt worden, davon befinde sich eine in kritischem Zustand, sagte ein Sprecher der Rettungskräfte. Rund zwei Dutzend Menschen seien leicht verletzt worden. Viele Bewohner des Hauses mit dem Namen "Kavkaz" (Kaukasus) erlitten Rauchgasvergiftungen.
Das Feuer wurde im Laufe des Vormittags gelöscht. Es war Sonntagfrüh aus noch ungeklärter Ursache in dem Pflegeheim in der Kleinstadt Vejprty (Weipert) ausgebrochen. Der Ort liegt in der Verwaltungsregion Usti (Aussig) im Nordwesten Tschechiens und grenzt unmittelbar an die sächsische Gemeinde Bärenstein im deutschen Erzgebirgskreis.
Bei den Opfern handelte es sich um Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen und nicht, wie zunächst gemeldet, um Senioren.
Die Einsatzkräfte riefen Großalarm aus. Nach Angaben des Sprechers trafen neben sieben tschechischen Rettungswagen auch zwei Fahrzeuge des Deutschen Roten Kreuzes aus dem sächsischen Annaberg-Buchholz am Unglücksort ein. Ein Hubschrauber konnte aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen nicht starten.
Die erste Meldung über den Brand sei kurz vor 5.00 Uhr in der Einsatzzentrale eingegangen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. In der gleichen Region waren im Jahr 1984 bei einer Brandkatastrophe in einer Anstalt für Behinderte in Nordböhmen 26 junge Frauen gestorben.