Nach der Machtergreifung der Taliban formiert sich Widerstand.
Panjshir. Ihre Berichterstattung wird weltweit verfolgt, ihr Mut bewundert. CNN-Journalistin Clarissa Ward berichtet aus einer der gefährlichsten Städte der Welt: Kabul, wo keiner weiß, wie es nach dem Sieg der Taliban weitergeht. Ward diskutiert mit den Taliban über Frauenrechte, berichtet von den Straßen, wo das Leben zum Erliegen gekommen ist.
Sie sprühen »Tod den Taliban« an Hauswände
Mutig. Sie ist eine von vielen mutigen Frauen vor Ort, die den Taliban die Stirn bieten. Uns erreichen Bilder von Frauen, die Nacht für Nacht ihr Leben riskieren. Sie kämpfen für ihre Freiheit – gegen die Taliban. Viel beachtet ist ein Video einer Frauengruppe, die sich mit Plakaten vor bewaffnete Kämpfer stellt und ihr Recht auf Arbeit, Bildung und politische Mitsprache einmahnt. Ein bärtiger Taliban-Kämpfer mit seiner Kalaschnikow läuft im Bild ratlos auf und ab.
Graffitis. Weitere Frauen setzen auf Guerillataktik. Im Schutz der Dunkelheit und dem Risiko einer harten Strafe ausgesetzt, sprühen sie Graffitis mit den Worten „Tod den Taliban“ und „Nein zu Talibanismus“ an Wände in Kabul.
Tote. Blutig endete eine Protestkundgebung in Dschalalabad. Mehrere Personen ersetzten eine Taliban-Fahne in einem Kreisverkehr durch die afghanische Flagge. Es kam zu Tumulten und einer Schießerei mit drei Toten, Journalisten wurden vor laufenden Kameras verprügelt.
Hoffnung kommt aus dem Pandschir-Tal östlich von Kabul. Hier formieren Afghanistans Vizepräsident Amrullah Saleh und Ahmad Massoud derzeit den Widerstand. Massoud ist Sohn des Volkshelden und legendären Widerstandskämpfers gegen die Taliban, Ahmad Schah Massoud, was dem Widerstand große Symbolkraft verleiht. „Ich werde mich niemals den Taliban beugen“, gibt sich Saleh auf Twitter kämpferisch.