Das Land lenke laut seinem Präsidenten das politische Weltgeschehen.
Der iranische Staatspräsident Mahmoud Ahmadinejad sieht sein Land auf dem Weg zur zweiten Weltmacht neben den USA. "Jeder hat heute begriffen, dass nur zwei Mächte den Haupteinfluss in der Welt ausüben, und das sind die USA und der Iran", sagte Ahmadinejad in New York vor in den USA lebenden Iranern, wie die Nachrichtenagentur Fars am Montag berichtete. Der iranische Staatschef nimmt dort an der UN-Vollversammlung teil.
Iran fährt "Politik des Friedens"
Die Zukunft der Welt hänge davon ab, wie diese beiden Mächte miteinander umgingen, sagte Ahmadinejad. Deshalb warteten die meisten Teilnehmer der UN-Vollversammlung vor allem auf zwei Reden, "die des US- und die des iranischen Vertreters".
Die USA seien unbestritten die globale Wirtschaftsmacht, sage Ahmadinejad. Sie seien aber damit gescheitert, das politische Weltgeschehen zu lenken, wie die Konflikte im Irak und Afghanistan zeigten. Der Iran sei im Gegensatz zu den USA dazu in der Lage und erfreue sich zudem dank seiner "Politik des Friedens, der Freundschaft und Gerechtigkeit" weltweiter Anerkennung.
Verdacht auf Bau von Nuklearwaffen
Den Streit um das iranische Atomprogramm bezeichnete Ahmadinejad als Vorwand. Die USA seien sich wohl bewusst, dass der Iran keine Nuklearwaffen besitze und auch keine anstrebe. Im Westen wird Teheran seit Jahren verdächtigt, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Atomenergie an Nuklearwaffen zu arbeiten.
Ahmadinejad hatte dem amerikanischen Präsidenten Barack Obama mehrfach ein Zweier-Treffen bei der UN-Vollversammlung vorgeschlagen. Washington hat das Angebot als Propaganda-Trick zurückgewiesen.