Todesflug

AF 447: Triebwerk und Bordrechner geborgen

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Man erhofft sich neue Rückschlüsse für die Aufklärung des Absturzes.

Nach der schwersten Air-France-Katastrophe aller Zeiten haben die Ermittler jetzt auch ein Triebwerk und Bordrechner der Unglücksmaschine vom Grund des Atlantiks geborgen. Die Teile könnten wie die bereits zuvor geborgenen Flugdatenschreiber helfen, das Unglück vom 1. Juni 2009 aufzuklären, teilten die zuständige Behörde BEA am Montagabend mit.

228 Tote
Bei dem Absturz des Airbus A330 am Pfingstmontag vor zwei Jahren waren 228 Menschen ums Leben gekommen. Die Katastrophe während des Flug von Rio de Janeiro nach Paris ist bis heute vollkommen rätselhaft. Das Trümmerfeld in rund 4.000 Metern unter dem Meeresspiegel war erst Anfang April dieses Jahres nach mehreren erfolglosen Suchaktionen entdeckt worden.

Die für die Aufklärung besonders wertvollen Flugschreiber sind bereits auf dem Weg ans Festland. Das Patrouillenboot "La Capricieuse" werde mit den versiegelten Geräten voraussichtlich am Mittwochvormittag in Cayenne im südamerikanischen Französisch-Guayana eintreffen, teilte die Luftfahrtermittlungsbehörde (BEA) mit. Anschließend sollen sie per Flugzeug nach Paris überführt werden.

Zwei Opfer geborgen
Neben den Flugzeugteilen haben die Bergungsexperten bisher zwei Opfer geborgen. Diese Aktion ist bei den Angehörigen allerdings umstritten. Manche von ihnen wollen nicht, dass die Ruhe der Toten nach knapp zwei Jahren noch einmal gestört wird. Zudem besteht die Gefahr, dass die Leichen bei der Bergung beschädigt werden.

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Die ersten Bilder des Air-France-Todesjets