Nach Untersuchungen

Triebwerksbrand: Öl als Ursache?

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Ein Ölfeuer soll den Brand bei A380-Maschine ausgelöst haben.

Ausgetretenes Öl soll sich an der Turbinen-Scheibe entzündet und damit den Triebwerksbrand ausgelöst haben: Dies ist die vorläufige Theorie der Ermittler, die nach Ursache der Triebwerkspanne bei einem Qantas-Airbus A380 von vergangener Woche forschen. Wie das Öl in die Turbine gelangen konnte, ist jedoch weiterhin unklar. Der Triebwerkausfall ist nach wie vor nicht vollständig aufgeklärt.

Bauteil abgebrochen
Bekannt sei lediglich, dass ein Bauteil der Turbine gebrochen sei und ausgelaufenes Öl sich entzündet habe. "Warum das Öl auslaufen und dadurch den Brand verursachen konnte, weiß man aber noch nicht", erklärte Dominique Fouda, Sprecher der Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA).

Die EASA erließ am Donnerstag eine Lufttüchtigkeitsanweisung und ordnete regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen der Rolls-Royce-Triebwerke vom Typ Trent 900 an, die in einem Teil der A380 verbaut sind. Rolls-Royce hat für Freitag eine Stellungnahme angekündigt.

Die Lufthansa, deren A380-Flotte ebenfalls mit dem Trent 900 bestückt ist, nimmt an ihren Rolls-Royce-Triebwerken ab sofort zusätzliche Überprüfungen vor sowie nach jeweils 20 Flügen. Sie würden mehrere Stunden dauern und während der üblichen Bodenzeiten vorgenommen, sagte ein Sprecher. Die Flugpläne für die drei A380 änderten sich nicht.

Qantas lässt Jumbos am Boden
Qantas gab hingegen bekannt, alle sechs Superjumbos länger am Boden zu behalten als zunächst geplant. Die Sicherheitschecks seien noch nicht beendet. Zuvor waren in mehreren baugleichen Triebwerken Öllecks entdeckt worden. Am vergangenen Donnerstag war ein Triebwerk eines Qantas-Superjumbos kurz nach dem Start in Singapur ausgefallen, woraufhin der Pilot umkehrte und notlandete. Seitdem wachsen die Bedenken, die Triebwerke des Herstellers Rolls Royce könnten ein grundsätzliches Problem aufweisen.

Airbus hat bisher 37 Flugzeuge vom Typ A380 ausgeliefert, davon nutzen 20 das Trent-900-Triebwerk. Betroffen sind die Fluggesellschaften Lufthansa, Qantas und Singapore Airlines. Neben Qantas hat auch die Singapore Airlines drei ihrer Maschinen aus dem Verkehr gezogen.

 

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