SDF-Geheimagent soll vor US-Einsatz Kleidung des IS-Anführers entwendet haben.
Der bei einem US-Einsatz getötete Anführer der Jihadistenmilz "Islamischer Staat" (IS), Abu Bakr al-Bagdadi, war nach kurdischen Angaben zuvor anhand von DNA an seiner Unterwäsche identifiziert worden.
Ein Geheimagent der kurdisch dominierten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) habe die Unterwäsche vor dem Einsatz entwendet, erklärte Polat Can, ein ranghoher Vertreter der SDF, am Montag im Onlinedienst Twitter. Demnach arbeiteten die SDF seit Mitte Mai mit dem US-Geheimdienst CIA zusammen, um al-Bagdadi aufzuspüren und zu überwachen.
Der IS-Chef habe seinen Aufenthaltsort sehr oft gewechselt, schrieb Can. Dem SDF-Agenten sei es gelungen, mit al-Bagdadi in Kontakt zu treten und seine Unterwäsche für einen DNA-Test zu entwenden, "um sicherzugehen, dass die betreffende Person al-Baghdadi selbst war".
Dass es zu dem US-Einsatz in Syrien gekommen sei, sei größtenteils das Ergebnis der SDF-Geheimdienstarbeit, schrieb Can auf Twitter. Die Anfang Oktober eingeleitete türkische Offensive in Nordsyrien habe die Operation verzögert. US-Präsident Donald Trump hatte am Sonntag den Tod des IS-Anführers bei einem US-Angriff im Nordwesten Syriens bekanntgegeben.
Trump zufolge flüchtete al-Bagdadi während des Angriffs in einen Tunnel, zündete dort eine Sprengstoffweste und tötete damit sich selbst sowie drei seiner Kinder. Trump dankte in seiner Ansprache den syrisch-kurdischen Streitkräften "für eine gewisse Unterstützung", nannte jedoch keine Details