Albino-Jungen wurde Hand abgehackt und dann für Zaubertrank verwendet.
Die Meldung schockierte letzte Woche die Welt: Im ostafrikanischen Tansania wurde erneut einem Albino-Kind die Hand abgehackt. Bei dem Opfer handle es sich um den sechs Jahre alten Baraka Cosma. Nun tauchte ein erstes Foto des Jungen im Krankenhaus auf.
(c) Standing Voice
Zur sexuellen Stimulation
Der Bub und seine Mutter wurden den Angaben zufolge im Schlaf von den Angreifern überrascht. Die Männer stürmten am Samstagabend in ihr Haus im Dorf Kipenda und verprügelten zuerst die Mutter, weil sie ihren Sohn nicht ausliefern wollte. Dann hackten sie dem Jungen mit einer Machete die rechte Hand ab. Mutter und Kind liegen nun im Krankenhaus.
Nun wurden neue Details der brutalen Tat publik. Die Hand soll für einen „Liebestrank“ zur sexuellen Stimulation verwendet werden. Selbst genannte Zauberer verwenden die Körperteile von Albinos häufig für ihre Rituale. Die Körperteile werden dabei äußerst lukrativ verkauft. Die tansanische Regierung hat nun im Zuge der Ermittlungen 32 solcher Zauberer verhaftet; ihnen drohen lange Haftstrafen.
Immer wieder Jagd auf Albinos
Allein in Tansania wurden seit dem Jahr 2000 mindestens 75 Albinos ermordet, darunter viele Kinder. Präsident Jakaya Kikwete hatte die Attacken erst vor wenigen Tagen als "abscheulich und große Peinlichkeit" für sein Land bezeichnet. Am Donnerstag verurteilte ein Gericht in Mwanza im Norden des Landes vier Angeklagte wegen der Ermordung einer Albino-Frau im Jahr 2008 zum Tode. Die Täter hatten der 32-Jährigen beide Arme und ein Bein abgetrennt. Unter den Verurteilten war auch der Mann des Opfers.