Als erster Ausländer

Amerikaner wird Vollzeit-Ninja in Japan

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29-Jähriger überstand Auswahlverfahrung für Tourismusprojekt.

Ein 29-jähriger US-Bürger wird der erste in Vollzeit beschäftigte ausländische Ninja-Kampfkünstler in Japan: Wie das Fremdenverkehrsamt der zentraljapanischen Region Aichi mitteilte, überstand der in Tokio lebende Chris O'Neill als einziger Ausländer das Auswahlverfahren für die geplante Ninja-Brigade.

"Er war einfach unglaublich", sagte Behördensprecher Satoshi Adachi der Nachrichtenagentur AFP. "Er ist ein großartiger Akrobat und fesselt auch rhetorisch sein Publikum".

Die Präfektur hatte im vergangenen Monat für ein Tourismusprojekt sieben Stellen für professionelle Ninja-Kämpfer ausgeschrieben und dabei auch ausdrücklich ausländische Bewerber willkommen geheißen. Zur Überraschung der Behörden stammten 200 der 235 Bewerber aus dem Ausland. Nur wenige von ihnen stellten sich allerdings dem Auswahlverfahren, weil sie die hohen Reisekosten scheuten.

Jahresvertrag

Die künftigen Ninja-Kämpfer, darunter auch eine Frau, erhalten einen einjährigen Jahresvertrag. Für ein Monatsgehalt von umgerechnet 1.400 Euro plus Boni sollen sie in den klassischen Kostümen der Ninja auftreten, deren Kampfkünste einschließlich Salto rückwärts vorführen und mit Touristen posieren.

Die Ninja-Krieger waren bekannt für ihre einfachen, aber effektvollen Verteidigungskünste. Sie waren in Geheimbünden organisiert und dienten zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert örtlichen Herrschern auch als Spione und Meuchelmörder.

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