Nach Afghanistan

Amnesty wirft EU rechtswidrige Abschiebungen vor

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2016 rund 10.000 Abschiebungen trotz Verschlechterung humanitärer Lage.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat der EU und den Regierungen der Mitgliedstaaten die illegale Abschiebung von Menschen nach Afghanistan vorgeworfen. 2016 seien in dem Land so viele getötete und verletzte Zivilisten dokumentiert worden wie seit 2009 nicht mehr, teilte Amnesty am Donnerstag mit.

Dramatisierung der humanitären Lage

Trotzdem seien im gleichen Zeitraum aus der EU rund 10.000 Afghanen abgeschoben worden. 2017 zeichne sich bisher eine weitere Dramatisierung der humanitären Lage ab.

"In ihrer Entschlossenheit, die Zahl der Abschiebungen zu steigern, wenden europäische Regierungen eine Politik an, die rücksichtslos und ungesetzlich ist", kritisierte Anna Shea, zuständig für Flüchtlingsrecht bei Amnesty International, zu einem neuen Bericht über die Schicksale von Afghanistan-Rückkehrern.

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