Türkei

Ankara-Anschlag: Erste Hinweise auf Täter

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Friedens-Demo wurde zu einem der blutigsten Anschläage der Geschichte.

Die Zahl der Opfer nach dem Anschlag auf eine Demonstration für den Frieden in der türkischen Hauptstadt Ankara ist weiter gestiegen. Nach Angaben der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP kamen 128 Menschen ums Leben, mehr als 500 weitere wurden verletzt.

Am Sonntag, einen Tag nach einem der blutigsten Anschläge in der Geschichte der Türkei, gibt es erste Hinweise auf die Täter. Die beiden Sprengsätze dürften von zwei Selbstmordattentätern gezündet worden sein. Bei einem der Täter soll es sich um einen 25 bis 30-jährigen Mann gehandelt haben. Aus Polizeikreisen heißt es, die Bomben ähneln jener Bombe, die im Juni in der Grenzstadt Suruc mehr als 30 Menschen in den Tod gerissen hat. Damals wurde die Terror-Miliz ISIS für den Anschlag verantwortlich gemacht. Deswegen geht man auch jetzt von Verbindungen zu den Dschihadisten aus. Entsprechende Spuren werden derzeit ausgewertet. Kurz vor der Explosion sollen "Gott ist groß"-Rufe zu hören gewesen sein.

Wahlen finden statt
Die für den 1. November geplante Parlamentswahl in der Türkei soll trotz des verheerenden Anschlages wie geplant stattfinden. Eine Verschiebung der Abstimmung nach dem Attentat stehe nicht zur Debatte, sagte ein hochrangiger Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag. Dies sei keine Option.

Wegen des gestiegenen Risikos würden die Sicherheitsvorkehrungen bei Wahlkampfveranstaltungen noch weiter verschärft, sagte der Vertreter. "Die Sicherheit bei der Wahl ist gewährleistet."

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