Notstand

Anschlag auf ägyptischen Flughafen

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Ein Polizist wurde bei einem Angriff auf einen Kontrollposten getötet.

Auf den Flughafen der ägyptischen Stadt El Arish wurde ein Anschlag verübt. Ziele der Angreifer waren nach Angaben aus Sicherheitskreisen Kontrollposten von Polizei und Militär. Ein Polizist sei getötet, zwei Kollegen verletzt worden.

Armee dementiert Notstand
Trotz mehrerer Anschläge in den letzten Tagen ist im Sinai nicht der Notstand erklärt worden. Vielmehr seien die Soldaten in "erhöhter Alarmbereitschaft", erklärte das ägyptische Militär am Freitag. Zudem sei der Grenzübergang in den Gazastreifen aufgrund der Sicherheitssituation bis auf Weiteres gesperrt worden, sagte der palästinensische Hamas-Innenminister Fathi Hammad. Die staatliche Zeitung "Al-Ahram" hatte zuvor berichtet, aufgrund eines neuerlichen Anschlages sei in den Provinzen Süd-Sinai und Suez der Notstand ausgerufen worden.

"Die ägyptische Seite hat uns offiziell mitgeteilt, dass der Grenzübergang Rafah bis auf Weiteres aufgrund der Sicherheitssituation geschlossen ist", so Hammad in einer schriftlichen Erklärung. Dies wurde auch von ägyptischen Sicherheitskreisen bestätigt. In Rafah befindet sich der einzige Grenzübergang zum Gazastreifen, der nicht von Israel kontrolliert wird.

Gewalt in Ägypten eskaliert



Auf der an der Grenze zu Israel gelegenen Halbinsel Sinai kommt es immer wieder zu terroristischen Anschlägen. Ob der jüngste Angriff mit der Entmachtung des islamistischen ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi vor zwei Tagen in Zusammenhang steht, war vorerst nicht klar.

AU setzt Mitgliedschaft aus
Nach dem Umsturz in Ägypten hat die Afrikanische Union (AU) die Mitgliedschaft des Landes am Freitag offiziell ausgesetzt. Dies erklärte ein hochrangiges AU-Mitglied nach einer Sitzung des AU-Rates für Frieden und Sicherheit in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. Die Suspendierung Ägyptens erfolgt demnach, bis zur Reetablierung "der verfassungsmäßigen Ordnung".

Mit seiner Entscheidung reagiert die AU auf den Sturz des islamistischen ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi durch das ägyptische Militär. In den vergangenen Jahren hatte die Organisation immer wieder Länder ausgeschlossen, beispielsweise Madagaskar oder zwischenzeitlich Mali.

Außenministerium gibt partielle Reisewarnung heraus
Das österreichische Außenministerium rät aufgrund der aktuellen politischen Ereignisse von "nicht dringend notwendigen Reise" nach Ägypten ab. Ausgenommen davon werden nur bestimmte Tourismusresorts. Auch eine sofortige Ausreiseempfehlung wird nicht ausgesprochen. Ein hohes Sicherheitsrisiko wird für Kairo und andere Großstädte gesehen. Eine partielle Reisewarnung gibt es für Saharagebiete und für den Sinai.

Hohes Sicherheitsrisiko sieht das Außenministerium für Kairo und andere Großstädte, insbesondere in der Deltaregion, wo an mehreren Orten teils gewaltsame Kundgebungen stattfinden.

Ausgenommen von dieser partiellen Reisewarnung sind Tourismusresorts am Golf von Akaba zwischen Sharm el-Sheikh und Nuwaiba, sowie an der Westküste des Golfs von Suez, wie Ain Sukhna, Hurghada und Marsa Alam, wobei der direkte Weg in die Hotelanlagen gewählt werden sollte, so das Ministerium.

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