Bei einem Bombenanschlag in Indien sind wenige Tage vor der Parlamentswahl fünf Menschen getötet worden.
Bei einem Bombenanschlag mutmaßlicher maoistischer Rebellen in Indien sind wenige Tage vor der Parlamentswahl fünf Menschen getötet worden - darunter ein Lokalabgeordneter der Partei von Premierminister Narendra Modi. Nach Angaben der Polizei traf die Explosion eines improvisierten Sprengsatzes am Dienstag in einem Waldgebiet des zentralen Bundesstaates Chhattisgarh den Konvoi von Bhima Mandavi.
Dieser war ein Abgeordneter der hindu-nationalistischen Partei BJP im Parlament von Chhattisgarh. Bei den übrigen Toten handelte es sich demnach um drei Polizisten und den Fahrer. Anschließend habe es ein Feuergefecht gegeben, hieß es.
Rund 900 Millionen Wahlberechtigte sind in Indien aufgerufen, vom 11. April bis zum 19. Mai ihre Stimmen für ein neues Parlament abzugeben. Modi werden gute Chancen auf eine zweite fünfjährige Amtszeit ausgerechnet. Chhattisgarh ist einer von 18 Bundesstaaten, in denen bereits am Donnerstag, dem ersten Wahltag, abgestimmt wird. In dem Bundesstaat regiert seit kurzem die Kongresspartei - die säkulare Mitte-Links-Partei von Oppositionsführer Rahul Gandhi. Deren Politikern hatte ein Angriff durch Maoisten in Chhattisgarh im Jahr 2013 mit 27 Toten gegolten.
Maoistische Rebellen - sogenannte Naxaliten - sind in Waldgebieten mehrerer indischer Bundesstaaten aktiv. Sie lehnen die parlamentarische Demokratie ab und kämpfen nach eigenen Angaben für die arme Landbevölkerung. Seit 2005 kamen nach Zahlen des Beobachtungszentrums South Asia Terrorism Portal bei Auseinandersetzungen mehr als 8.100 Zivilisten, Rebellen und Sicherheitskräfte ums Leben.