Weitere 30 Personen verletzt

Anschlag in Syrien nahe türkischer Grenze - Acht Tote

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Laut Rettungskräften und Augenzeugen zudem mindestens 30 Verletzte.

Afrin. Bei einem Anschlag im Nordwesten Syriens nahe der Grenze zur Türkei sind mindestens acht Menschen getötet worden. Mindestens 30 Menschen seien zudem verletzt worden, berichteten Rettungskräfte und Augenzeugen am Donnerstag. Die Region wird von syrischen Rebellen kontrolliert, die von der Türkei unterstützt werden.
 
Ein mit Sprengstoff beladenes Auto explodierte den Augenzeugen zufolge auf einem belebten Marktplatz in der Stadt Afrin. Aufnahmen, die in sozialen Medien veröffentlicht wurden, zeigten Brände und Zerstörung. In der Grenzregion zwischen Syrien und der Türkei werden häufig Anschläge verübt, meist in überwiegend von Arabern bewohnten Städten, die unter Kontrolle der mit der Türkei verbündeten Milizen stehen. Anrainer und Rebellen werfen der Kurden-Miliz YPG vor, hinter den Anschlägen zu stecken. Diese bestreitet den Vorwurf, sie greife Zivilisten an; vielmehr richte sich ihr Guerillakampf gegen türkische Kräfte.
 
Das türkische Militär hatte bereits im März 2018 mit Unterstützung syrischer Rebellen das überwiegend kurdische Afrin besetzt und die YPG vertrieben. Im Oktober startete die Türkei außerdem eine Offensive gegen die YPG im Nordosten des Bürgerkriegslandes. Die Führung in Ankara sieht die YPG als Terrororganisation an. Sie befürchtet ein Erstarken der Kurden jenseits ihrer Südgrenze und damit auch der nach Autonomie strebenden Kurden auf eigenem Territorium.
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