Die Slowakische Nationalpartei (SNS) hat ihre Wahlkampagne mit einem Anti-Roma-Großplakat eingeleitet hat. Es zeigt einen tätowierten Mann und den Satz: "Wir werden solche nicht füttern, die nicht arbeiten wollen".
Die slowakischen Parlamentswahlen finden am 12. Juni statt. Die Umfragewerte der SNS bewegen sich knapp über 5 %, die nötig sind um die Vertretung im Parlament zu erzielen.
Parallelen zu Jobbik in Ungarn
"Die Slowakische
Nationalpartei belebt Stereotype aus den Zeiten des Nazismus",
kommentiert Michal Horsky, Politologe der Universität in Trnava, in der
Tageszeitung "Pravda". "Die SNS will die Korruption ihrer
Leute in den Ministerien überdecken. Sie stellen alles auf die niederen
Triebe ab. Genau wie Jobbik in Ungarn", meinte der Marketingexperte
Pavel Hapak.
SNS seit 2006 in der Regierung
Seit 2006 ist die SNS Mitglied der
Koalition. Fast alle Affären der Koalition sind mit SNS-Politikern
verbunden. 2009 entzog Premier Robert Fico der SNS das Umweltministerium und
entließ alle SNS-Politiker aus dem Ministerium mit der Begründung, die SNS
sei nicht fähig, kompetente Leute zu finden.
Die Akzeptanz der SNS als Koalitionspartei trug wesentlich zur Verschlechterung der Beziehungen zwischen der Slowakei und Ungarn bei. SNS-Chef Jan Slota lässt keine Gelegenheit aus, Aversionen gegenüber Minderheiten - Ungarn, Roma, Homosexuelle - zu schüren.