Kairo

Arabische Liga erkennt Syriens Opposition an

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Neuer Opoositionsblock von der Liga und von den Golfstaaten als rechtmäßiger Vertreter Syriens anerkannt.

Die Arabische Liga bot der "Nationalen Koalition der syrischen Revolutions- und Oppositionskräfte" Syriens zudem Beobachterstatus an, wie der arabische Sender Al-Jazeera am späten Montagabend vom Treffen der Außenminister in Kairo berichtete.

Nach ihrem Treffen in Kairo teilten die Außenminister der Arabischen Liga zudem mit, der neue Oppositionsblock sei künftig "legitimer Vertreter (Syriens) und Haupt-Gesprächspartner" der arabischen Staaten. Sie riefen "den Rest der syrischen Opposition" auf, dieser nationalen Koalition beizutreten, da diese die gesamte syrische Gesellschaft zusammenbringe.

Auch die sechs Mitglieder des Golf-Kooperationsrates (GCC) sagten dem Oppositionsblock ihre Unterstützung zu. GCC-Generalsekretär Abdullatif al-Zayani erklärte, er hoffe, dass auch die internationale Gemeinschaft die Nationale Koalition der syrischen Opposition anerkennen werde. Er erwarte, dass diese neue Oppositionskoalition ein Ende des Blutvergießens in Syrien herbeiführen und den Weg zu einem Rechtsstaat ebnen werde.

Am Sonntag hatten Vertreter der verschiedenen syrischen Oppositionsströmungen in Katar nach einem einwöchigen Verhandlungsmarathon eine Allianz gebildet. Zum Vorsitzenden des Oppositionsblocks wurde der Prediger Ahmed al-Khatib gewählt.

Die Bildung der neuen Koalition war am Montag bereits international begrüßt worden. Die USA und Frankreich sagten dem neuen Bündnis Unterstützung zu. Am Dienstag findet in Kairo ein Ministertreffen der EU und der arabischen Liga statt, bei dem der gewaltsame Konflikt in Syrien ebenfalls Thema sein wird. Für Österreich nimmt Außenminister Michael Spindelegger (V) teil.

Die Kämpfe in Syrien griffen unterdessen auf die Nachbarn Türkei und Israel über. Bei syrischen Luftangriffen im syrisch-türkischen Grenzgebiet gab es am Montag Tote und Verletzte - auf türkischer Seite wurden mindestens drei Menschen verletzt, darunter ein Soldat. Als Reaktion stiegen türkische F-16-Kampfjets auf, um die Grenze zu schützen, berichteten türkische Medien. Die israelische Armee auf den Golanhöhen schoss derweil erstmals gezielt auf Kampfverbände in Syrien. Zuvor sei erneut eine Granate aus Syrien in der Nähe eines israelischen Postens eingeschlagen, teilte das Militär in Tel Aviv mit.
 

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