Trotz Friedensbemühungen

Assad bombardiert Zivilisten auf Friedhof

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Zum Beginn des Opferfestes zeigt der Diktator seine grausame Härte.

Mit Sonnenuntergang soll am Montagabend eine zunächst 48 Stunden dauernde Waffenruhe beginnen. Noch am Vormittag gingen die Kämpfe unvermindert weiter. Syriens Präsident Bashar al-Assad kündigte indes an, das gesamte Staatsgebiet wieder unter seine Kontrolle bringen zu wollen.

"Der syrische Staat ist entschlossen, alle Gebiete von den Terroristen zurückzuerobern und wieder aufzubauen", sagte Assad laut staatlichen Medien bei einem seltenen öffentlichen Auftritt in der einstigen Rebellenhochburg Daraya, einem Vorort von Damaskus, den die Regierung im Vormonat unter ihre Kontrolle gebracht hatte. Dort nahm Assad gemeinsam mit Ministern und Abgeordneten an einem Gebet in der Moschee teil.

Fassbomben auf Zivilisten
Während am Montagabend eine von den USA und dem Assad-Verbündeten Russland ausgehandelte Waffenruhe in Kraft treten soll, gingen die Kämpfe kurz davor aber unvermindert weiter. Besonders um die nordsyrische Metropole Aleppo habe es heftige Gefechte gegeben, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Kampfflugzeuge flogen demnach zahlreiche Angriffe. Auch in der Provinz Idlib und nahe der Hauptstadt Damaskus hätten Kampfjets Angriffe geflogen.

Am Montag begann auch das islamische Opferfest, zu dessen Anlass tausende Syrer – vergleichbar mit dem christlichen Allerheiligen – auf die Friedhöfe pilgern und den Toten gedenken. Gegen Mittag zogen dann Hubschrauber vom Typ Mil Mig-24 über der Stadt Rastan auf. Wie Video beweisen, fielen mindestens zwei Fassbomben auf den Friedhof und damit auf die dort versammelten Menschen., Wie die BILD-Zeitung berichtet sollen dabei mehrere Menschen verletzt, wie durch ein Wunder aber keine getötet worden sein.

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