Nach Giftgas-Attacke

Assad droht: Bomben bis zum Sieg

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Der syrische Machthaber erklärte, dass es keinen Spielraum für Verhandlungslösung gäbe.

Der syrische Präsident Bashar al-Assad sieht im Bürgerkrieg keinen Spielraum mehr für eine Verhandlungslösung. "Es gibt keine andere Option als den Sieg", sagte Assad in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der kroatischen Zeitung "Večernji List". Seine Regierung könne mit den Oppositionsgruppen, die an den jüngsten Friedensgesprächen beteiligt gewesen seien, keine Resultate erzielen.

   Das Interview wurde anscheinend vor dem Giftgaszwischenfall in der Provinz Idlib am Dienstag geführt, für den der Westen Assads Militär verantwortlich macht. Dabei kamen nach UNO-Angaben mindestens 70 Menschen ums Leben. In dem Interview, das von der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana verbreitet wurde, wurde Assad nicht nach der mutmaßlichen Giftgasattacke gefragt. Die Regierung in Damaskus hat bisher stets zurückgewiesen, Chemiewaffen einzusetzen.

   Assad bekräftigte sein Ziel, den Bürgerkrieg durch einen vollständigen Sieg über die Rebellen zu beenden. Außerdem lehnte er die von den Kurden im Norden Syriens geforderte Autonomie ab. "Wenn wir den Krieg nicht gewinnen, wird Syrien von der Landkarte verschwinden", sagte Assad: "Wir haben keine andere Wahl, als uns diesem Krieg zu stellen." Zu den jüngsten Vorstößen von Aufständischen gegen Damaskus und Hama sagte er, es handle sich um jihadistische Gruppen. Mit diesen Teilen der syrischen Opposition könne es keine Verständigung geben.
 

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