London

Assange: Amnesty fordert Garantien von Schweden

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Menschenrechtsorganisation will verhindern, dass Wikileaks-Gründer in die USA ausgeliefert wird.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat von Schweden Garantien gefordert, dass Wikileaks-Gründer Julian Assange im Falle einer Reise in das skandinavische Land nicht an die USA ausgeliefert wird. Assange sitzt seit mehr als 100 Tagen in der Botschaft Ecuadors in London fest. Er hatte sich im Juni dorthin geflüchtet, um seiner Auslieferung von Großbritannien nach Schweden zu entgehen.

Eine Auslieferung des Internet-Rebellen in die USA könne "ernste Menschenrechtsverletzungen" nach sich ziehen, heißt es in einem Amnesty-Statement, das am Freitag in London vorgelegt wurde. Assange hatte sich durch die Veröffentlichung vertraulicher Daten aus dem US-Verteidigungsministerium die Regierung in Washington zum Feind gemacht.

Assange werden in Schweden Sexualdelikte vorgeworfen. Der 41 Jahre alte Australier hält dies für vorgeschoben. Er wittert einen Komplott und fürchtet, von Schweden in die USA abgeschoben zu werden. Die Botschaft in London kann er gegenwärtig nicht verlassen. Er würde von den britischen Behörden sofort festgenommen und in Auslieferungshaft genommen. Diplomaten aus mehreren Ländern bemühen sich seit Wochen um eine Lösung. Am Donnerstag sprachen der britische Außenminister William Hague und sein Amtskollege aus Ecuador, Ricardo Patino, über den Fall.

Assange: Sein Auftritt in London


 
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