Regierungschef Papandreou: 'Terroristen werden Antwort bekommen.'
Bei einem Anschlag im Ministerium für Zivilschutz in Athen wurde am Donnerstag der Nationale Sicherheitschef, Georgios Vassilakis, getötet worden. In dem Gebäude ist auch das Hauptquartier der griechischen Polizei untergebracht, die dem Ministerium unterstellt ist. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.
Fenster zum Bersten gebracht
Im Büro eines Assistenten von
Zivilschutzminister Michalis Chryssochoidis sei ein verdächtiges Päckchen
entdeckt worden. Beim Versuch der Polizei, es zu öffnen, sei es explodiert.
Das Päckchen sei mit einer Sprengfalle versehen gewesen. Der Minister hielt
sich zum Zeitpunkt der Explosion in dem Gebäude auf, wurde aber den Angaben
zufolge nicht verletzt.
Die Explosion habe im gesamten Ministeriumsgebäude die Fenster bersten lassen, sagte der Polizeisprecher. Das Gebäude ist nahe des Athener Stadtzentrums gelegen. Die Explosion sei kilometerweit zu hören gewesen. In Griechenland war es wegen des drastischen Sparprogramms der sozialistischen Regierung zuletzt wiederholt zu Protesten gekommen.
"Terroristen werden Antwort bekommen"
Der griechische
Regierungschef Giorgos Papandreou hat das tödliche Briefbomben-Attentat als "terroristischen
Anschlag" verurteilt. "Während unser Land und unser Volk täglich
kämpft, um die (Finanz-)Krise zu meistern, wollen feige Mörder unsere
Demokratie und die griechische Gesellschaft verletzen", erklärte er am
Donnerstagabend.
Die "Terroristen" würden ihr Ziel nicht erreichen. "Sie werden die Antwort bekommen, die sie verdienen - nicht nur vom Staat, sondern auch von der Gesellschaft", hieß es in der Erklärung Papandreous weiter.