Auf ein Fahrzeug mit Polizisten ist in Afghanistan ein Attentat verübt worden. Fünf Beamte kamen ums Leben.
Bei einem Bombenanschlag auf ein ziviles Fahrzeug mit Polizisten sind am Dienstag in der ostafghanischen Provinz Khost mindestens fünf Beamte getötet worden. Der Polizeichef der Provinz, Mohammad Ayoub Khan, sagte, die Sicherheitskräfte hätten ein ziviles Fahrzeug statt eines Polizeiautos gewählt, um Angriffe zu vermeiden. Es sei unklar, wie sie trotzdem zum Ziel werden konnten. Khan machte keine Angaben zu der Opferzahl. Ein weiterer Polizeioffizier, der anonym bleiben wollte, sagte, fünf Polizisten seien bei dem Anschlag mit einem ferngezündeten Sprengsatz getötet worden.
Schnellkurse: Schlechte Ausbildung
Die oftmals nur in
Schnellkursen ausgebildeten Polizisten in Afghanistan werden immer wieder
zum Ziel der aufständischen Taliban. Die islamistischen Rebellen setzen in
ihrem Kampf gegen die vom Westen unterstützte Regierung in Kabul in den
vergangenen Jahren verstärkt auf Sprengfallen und Selbstmordanschläge. Seit
Anfang 2007 sind in Afghanistan bei Kämpfen und Anschlägen mehr als 6500
Zivilisten und Militärangehörige ums Leben gekommen. Die Taliban, deren
islamisch-fundamentalistisches Regime 2001 durch eine US-geführte
Militärinvasion gestürzt worden war, haben zum "Heiligen Krieg" gegen die
Fremden im Land und gegen die Kabuler Regierung des Präsidenten Hamid Karzai
aufgerufen, die sich nur mit Unterstützung von Zehntausenden ausländischer
Soldaten an der Macht halten kann.