Costa Concordia

Auch sexy Geliebte klagt Kapitän Feigling

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Knapp 18 Monate nach der "Costa Concordia"-Katastrophe startet Prozess.

Francesco Schettino (52) steht endlich vor Gericht. Seit Mittwochmorgen 9.05 Uhr muss sich "Kapitän Feigling" für die "Costa Concordia"-Katastrophe, bei der 32 Menschen ums Leben kamen, verantworten. Ebenfalls vor Ort ist Domnica Cermortan. Die junge Frau soll die Geliebte des Kapitäns und in der Nacht des Unglücks verbotenerweise auf der Kommandobrücke gewesen sein. Im Prozess tritt sie als Zeugin und Nebenklägerin auf, denn sie will auch selbst ein Opfer sein, berichtet BILD.

Consta Concordia: Der Prozess

Drei Verhandlungstage sind angesetzt, bis zu einem Urteil kann es aber noch Monate dauern, denn es sind mehr als 400 Zeugen geladen. Es gibt 250 Nebenkläger. 64 Anwälte vertreten die 4.229 anderen Passagiere, die zum Zeitpunkt des Unglücks auf dem Luxuskreuzer waren.

Anwälte schlagen Handel vor
Die Anwälte von Schettino gingen laut n-tv gleich zu Beginn in die Offensive: "Kapitän Feigling" bekennt sich schuldig, wenn der Prozess verkürzt wird und er eine Strafe von nur drei Jahren und fünf Monaten erhält. Das wäre eine deutlich mildere Strafe, als die 20 Jahre, die Schettino drohen.

Offiziell hatte der Prozess bereits vor einer Woche begonnen, er wurde allerdings wegen eines landesweiten Anwaltsstreiks nach nur wenigen Minuten vertagt. Der Prozess wird am Donnerstag und Freitag fortgesetzt, verhandelt wird jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr.

Das geschah in der Unglücksnacht
Die "Costa Concordia" hatte am Abend des 13. Jänner 2012 bei einem riskanten Manöver einen Felsen gerammt und war nur wenige Meter vor Giglio leck geschlagen. Schettino verließ das Schiff und kehrte trotz mehrfacher Aufforderung der Hafenbehörde nicht an Bord zurück, während die meisten Passagiere noch versuchten, sich in Sicherheit zu bringen.

Die "Costa Concordia" kenterte und liegt bis heute vor der Küste Giglios auf der Seite. Bemühungen zur Bergung des Schiffes dauern an. Bei dem Unglück kamen 32 Menschen ums Leben. An Bord befanden sich 77 Österreicher, die sich alle retten konnten.

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Die Bergung der Costa Concordia

18 Monate ist es her, dass die ,,Costa Concordia" vor der italienischen Toskana-Insel Giglio gekentert ist.

Seitdem ist das Schiff 3 Meter gesunken, was die Bergung deutlich schwerer macht.

Sollte die Aufrichtung des Schiffes im September nicht funktionieren, wird es wohl keine weitere Möglichkeit geben, da die Bedingungen immer schlechter werden.

Es wird Tag und Nacht gearbeitet, um bis September fertig zu sein, da im Winter die Arbeiten deutlich schwerer sind und nach dem Winter eine Bergung nicht mehr möglich sein wird.

Momentan werden die Bergungskosten auf 500 Millionen Euro geschätzt.

Demnächst haben Taucher die Aufgabe den Meeresboden zu inspizieren, um mögliche Umweltschäden zu ermitteln.

Am Mittwoch wird der Prozess gegen den Kapitän der ,,Costa Concordia" fortgesetzt. Francesco Schettino muss sich wegen Tötung, Körperverletzung, Havarie und Verlassen des Schiffs verantworten. Ihm drohen bis zu 20 Jahre Haft.

Neue Unterwasser-Fotos der Concordia