40 Flüchtlinge durften nach Malta

Austro-Retterin auf 'Alan Kurdi': 'Die Irrfahrt ist zu Ende'

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Sophie W. aus Wien ist Seenotretterin auf der „Alan Kurdi“. Sie schildert ihre Mission.

Aufatmen. Sonntag, kurz nach 9 Uhr, näherten sich zwei Schiffe der maltesischen Marine dem Boot der Seenotretter: „Wir lagen 14 Seemeilen nordöstlich vor Malta im Mittelmeer“, erzählt Sophie W. ÖSTERREICH (siehe unten). W. ist Wienerin, Psychotherapeutin und Seenotretterin auf dem Hilfsschiff.

Nach und nach konnten jene 40 afrikanischen Migranten vom deutschen Rettungsschiff in die maltesischen Marine-Boote übersteigen. Rund eine Stunde dauerte die Aktion, dann waren die Migranten nach einer Irrfahrt durch das Mittelmeer endgültig gerettet. Jetzt werden sie auf mehrere europäische Länder aufgeteilt: „Unter den Migranten waren auch drei Kinder und eine Hochschwangere“, schildert Sophie W., für die es bereits die zweite Rettungsfahrt auf der „Alan Kurdi“ war.

An Bord genommen wurden die afrikanischen Flüchtlinge vor der libyschen Küste: „Sie waren in einem Schlauchboot, wären sicher ertrunken“, so Sophie. „Jetzt feiern sie das Leben.“

Erst wollte man auf Lampedusa anlegen. Italiens Innenminister Salvini lehnte aber ab. Schließlich fuhr das Rettungsschiff nach Malta weiter. Dort erfolgte die Evakuierung.

Zurück nach Libyen

Maltas Ministerpräsident Joseph Muscat sprach von einem „Zeichen des guten Willens“. Inzwischen ist die „Alan Kurdi“ wieder unterwegs zur nächsten Rettungsaktion: Ziel ist das Küstengebiet vor Libyen.

Wienerin: "Wir werden weiter Menschen vor Ertrinken retten"

Sophie W. am Sonntagvormittag zu ÖSTERREICH: „Ich freue mich, dass die Menschen endlich an Land durften. Die meisten sind schwer traumatisiert und erschöpft. Es war ein guter Abschied, aber man weiß nie, wie es mit ihnen weitergehen wird.“ Die „Alan Kurdi“ startet nun eine neue Rettungsmission im Mittelmeer, die Wienerin bleibt an Bord: „Wir werden weiter Menschen vor dem Ertrinken retten, das ist unsere Mission.“ (wek)

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