Menschen konnten sich durch Sprung retten.
An einer Bushaltestelle in Berlin ist ein Mann mit einem Mietwagen auf mehrere Menschen auf dem Fußweg zugerast. Sie konnten sich am Freitagabend durch einen Sprung zur Seite retten, verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Die Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass es wohl kein Anschlag war. Der Fahrer flüchtete danach mit dem Auto.
"Wir hatten in der Tat zwischenzeitlich die Befürchtung, dass es sich um einen versuchten Terroranschlag handeln könnte", sagte Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Aber wenn man sich den Ablauf anschaue, spreche inzwischen nicht viel dafür. Die Polizei gehe von einem Verkehrsunfall mit Fahrerflucht aus. Erkenntnisse zur Motivation des noch flüchtigen Fahrers lägen noch nicht vor, sagte Geisel. Der Staatsschutz ermittelt.
Der Vorfall ereignete sich am Freitagabend gegen 20.10 Uhr im westlichen Berliner Bezirk Reinickendorf. Der Mietwagen fuhr an einer Bushaltestelle im Bereich eines S- und U-Bahnhofs über den Gehweg, wo mehrere Menschen standen. Dann habe er den Erkenntnissen zufolge den Gehweg wieder verlassen wollen, sei einem Lastwagen ausgewichen und habe dabei wohl auch Passanten in Gefahr gebracht, so Geisel. Angaben von Zeugen, wonach der Fahrer wendete und danach über den Gehsteig der gegenüberliegenden Fahrbahnseite fuhr, bestätigte der Senator nicht.
Der Mieter des Wagens sei ein Marokkaner gewesen, sagte die Polizeisprecherin. Es sei jedoch nicht klar, ob er selbst am Steuer saß. Zeugen des Vorfalls konnten das Kennzeichen des Wagens ablesen, wie die Polizei per Twitter mitteilte. Beamte durchsuchten noch in der Nacht die Wohnung des Marokkaners. Er wurde jedoch nicht angetroffen. Die Polizei stellte Beweismittel sicher. Sie fahndet weiter nach dem Mieter des Wagens - und nach dem Fahrzeug selbst.
Die Polizei ermittle in alle Richtungen, da es sich um einen sonderbaren und außergewöhnlichen Unfall handle, sagte die Sprecherin am Samstag.