USA

Baby schwarz: Lesbe verklagt Samenbank

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Verwechslung von Samen-Spende sorgt für Rechtsstreit.

Wegen eines Fehlers eines Samenbank-Mitarbeiters zieht die US-Amerikanerin Jennifer Cramblett (36) nun vor Gericht.

Die lesbische Frau, die mit ihrer Partnerin in dem 2.800-Einwohner-Städtchen Uniontown in Ohio lebt, hatte sich vor zwei Jahren ihren sehnlichsten Wunsch erfüllt: Ein Baby. Bei der Auswahl der Spender in einer Samenbank entschied sich das Paar für die "Nummer 380" - von einem Weißen. Während der Schwangerschaft stellte sich jedoch heraus, dass das Baby nicht weiß werden würde. Denn die Samenspende stammte von "Nummer 330" - einem Afro-Amerikaner. Ein Mitarbeiter der Samenbank soll die Nummer auf einer handschriftlichen Notiz falsch interpretiert haben.

Cramblett brachte ihre Tochter Payton zur Welt. Nun klagt sie die Samenbank auf die Kosten für Unterhalt ihres Kindes. Sie habe seit der Geburt Paytons "emotionale und ökonomische" Probleme erdulden müssen, weil in Uniontown fast nur Weiße leben würden. Familie und Nachbarn seien intolerant gegenüber Farbigen, wie die "Chicago Tribune" aus der Anklage zitiert.

Die Samenbank schickte eine Entschuldigung und erließ Cramblett die Kosten. Für ihre Anwälte reicht diese Geste nicht aus. Schließlich habe die Samenbank einen entscheidenden Fehler gemacht. "Es ist nicht wie beim Bestellen einer Pizza", so der Jurist.
 

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